Sie wird immer mehr zur Gretchenfrage der deutschen Handelspolitik: Wie halten es deutsche Wirtschaft und Politik mit China? Andere Wirtschaftsregionen sollen mehr in den Blick genommen werden.
Erstellt: 11.11.2022, 05:49 Uhr
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Sie wird immer mehr zur Gretchenfrage der deutschen Handelspolitik: Wie halten es deutsche Wirtschaft und Politik mit China? Andere Wirtschaftsregionen sollen mehr in den Blick genommen werden.
Berlin — Abhängigkeiten von China verringern, stärkere Handelsbeziehungen mit anderen Ländern — das ist das große Thema einer anstehenden Konferenz der deutschen Wirtschaft in Singapur. Der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, Dirk Jandura, brachte es so auf den Punkt: „Asien ist mehr als nur China.“ Deutschland müsse sich verstärkt um gute und verlässliche Handelsbeziehungen auch im asiatisch-pazifischen Raum kümmern.
Siemens-Chef Roland Busch, Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, sagte, ein zentrales Thema werde die Diversifizierung sein — mit dem Ziel, Abhängigkeiten zu reduzieren und einseitige Risiken zu vermeiden. „Die Politik kann hierbei unterstützen, indem Handels- und Investitionsabkommen mit möglichst vielen Ländern zügig abgeschlossen werden, um den Zugang zu neuen Märkten zu erleichtern. Industriepräsident Siegfried Russwurm sagte: „Die Lehre aus dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist, einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden.“
Bei der Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft von Sonntag bis Montag werden auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sowie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet, die jeweils von einer Wirtschaftsdelegation begleitet werden. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einer neuen China-Strategie.
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Deutschland — in German „Asien mehr als China“: Wirtschaft will breitere Aufstellung