In der Region Donezk gehen die Kämpfe unvermindert weiter, berichtet Präsident Selenskyj. Das weitgehend zerstörte Stromnetz der Ukraine soll schnell wieder repariert werden. Ein Überblick.
In der Region Donezk gehen die Kämpfe unvermindert weiter, berichtet Präsident Selenskyj. Das weitgehend zerstörte Stromnetz der Ukraine soll schnell wieder repariert werden. Ein Überblick.
Die schweren Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen im ostukrainischen Gebiet Donezk dauern nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Es gebe «weder eine Entspannung noch eine Atempause», sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache. Etwa 100 russische Angriffe seien am Vortag in der Region Donezk abgewehrt worden.
Die ukrainischen Truppen würden durch Grenzschutzeinheiten aus Charkiw und Sumy unterstützt. Eine Brigade der Nationalgarde kämpfe in Bachmut. «Wir werden dem Feind in keinem der Frontgebiete nachgeben», sagte Selenskyj. «Wir reagieren überall, wir halten unsere Positionen überall.»
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Russlands Armee hatte Donezk in größeren Teilen erobert und im September – ebenso wie das Nachbargebiet Luhansk sowie Saporischschja und Cherson im Süden – völkerrechtswidrig annektiert. Die Gebietshauptstadt Cherson und das Gebiet nordwestlich des Flusses Dnipro räumte die russische Armee unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven inzwischen. Auch aus Saporischschja meldeten die Behörden am späten Freitagabend einen russischen Raketenangriff auf einen Industriekomplex.
Trotz der heftigen Gefechte im Kohle- und Stahlrevier Donbass verändert sich der Frontverlauf derzeit kaum, wie aus den militärischen Lageberichten beider Seiten hervorging. In den fast neun Monaten seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar haben die russischen Kräfte dort nur geringe Geländegewinne erzielt. Einige der durch den Abzug aus Cherson frei gewordenen Kräfte verlegte Russland nach ukrainischen Angaben in die Ostukraine, um dort die Angriffe zu verstärken.