Die Kritik nach den schweren Erdbeben am Krisenmanagement der Regierung ebbt nicht ab. Erdogan entschuldigt sich erstmals bei den Menschen dafür — als Gründe sieht der türkische Präsident allerdings eher äußere Einflüsse.
Die Kritik nach den schweren Erdbeben am Krisenmanagement der Regierung ebbt nicht ab. Erdogan entschuldigt sich erstmals bei den Menschen dafür — als Gründe sieht der türkische Präsident allerdings eher äußere Einflüsse.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat um Vergebung für Verzögerungen bei der Erbeben-Hilfe gebeten. Am 6. Februar hatten zwei Beben der Stärke 7,7 und 7,6 die Südosttürkei und den Nordwesten Syriens erschüttert. Mehr als 50.000 Menschen sind in der Türkei und Syrien ums Leben gekommen. Allein in der Türkei wurden nach Angaben der dortigen Regierung mehr als 173.000 Gebäude in 11 Provinzen des Landes zerstört.
Nach den Beben vor drei Wochen war Kritik am Krisenmanagement der Regierung laut geworden. Vielerorts wurde beklagt, dass Rettungsteams zu spät, in zu geringer Zahl und mit zu wenig Ausrüstung in die Krisenregion gekommen seien. Unter Trümmern verschüttete Menschen hätten so nicht gerettet werden können. In den Erdbebengebieten herrschten vielerorts Minusgrade, viele der Eingeschlossenen erfroren. In der Provinz Hatay etwa fehlt es Augenzeugen zufolge zudem auch drei Wochen nach den ersten Beben noch immer an Zelten.
Erdogan räumte nun einmal mehr Versäumnisse ein und sagte bei einem Besuch in Adiyaman, aufgrund der großen Zerstörung, der Wetterbedingungen und der Schäden an der Infrastruktur habe man in den ersten Tagen nicht in der «gewünschten Effektivität» arbeiten können.