Das Scheitern der Silicon Valley Bank erschüttert die Finanzwelt. Zu ihrem Untergang führte eine Mischung aus zu lockerer Regulierung,.
Die Schließung von mittlerweile drei Banken in den USA beunruhigt derzeit viele Beobachter. Es ist Verunsicherung zu spüren, da das beherzte Eingreifen der Aufsichtsbehörden und der amerikanischen Notenbank nicht so recht zu den nach bisheriger Erkenntnis eher isolierten Vorfällen innerhalb des amerikanischen Bankenwesens passen will. Und wie Stephen Dover, Leiter des Thinktanks der Fondsgesellschaft Franklin Templeton, schreibt, ist es erwähnenswert, „dass fast alle Finanzkrisen mit einem scheinbar idiosynkratischen Ereignis begannen, das sich letztendlich als systematisches Risiko entpuppte“ — auch wenn Dover den amerikanischen Behörden bescheinigt, entscheidende Maßnahmen ergriffen zu haben, um erhebliche Verwerfungen im amerikanischen Banken- und Finanzsystem zu verhindern.
Im Mittelpunkt der derzeitigen Krise steht die Silicon Valley Bank (SVB), eine eher kleine Bank mit einem stark spezialisierten Geschäftsmodell. Sie war die Bank schlechthin für die Startup-Branche, vergab Kredite an diese und verwaltete deren Einlagen. In normalen Zeiten ist dies kein schlechtes Geschäft. Die Ausfallrate der Kredite ist zwar höher, aber langfristig ist man bei der Finanzierung der nächsten Google oder Facebook mit dabei. Zudem saß das Venture Capital jahrelang locker und gewährleistete einen hohen Depositenzufluss.