Домой Deutschland Deutschland — in German „Das ist ein populistischer Vorschlag, der dem Wahlkampf geschuldet ist“

„Das ist ein populistischer Vorschlag, der dem Wahlkampf geschuldet ist“

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Bei „Maischberger“ übt SPD-Chef Lars Klingbeil heftige Kritik am Vorschlag von Markus Söder, AKWs in Landesverantwortung weiterzubetreiben. Derweil kündigt der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz einen Antrag seiner Partei gegen den geplanten Rückbau von Atomkraftwerken an.
In Deutschland hergestellte Atomkraft ist seit dem Wochenende Geschichte, trotzdem reißen die Debatten über Sinnhaftigkeit und Endgültigkeit des Ausstiegs nicht ab. Erneut war die Frage, ob es sich beim Abschied von der Atomenergie um einen längst überfälligen Schritt oder vielmehr einen verhängnisvollen Fehler handelt, so auch Thema in der ARD-Talksendung „Maischberger“ am Dienstagabend.
Eingeladen waren der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil und der CDU-Parteichef Friedrich Merz, die Politikwissenschaftlerin Daniela Schwarzer, Fernsehmoderator Jörg Pilawa, die Journalistin Sabine Rennefanz sowie der Chefredakteur von „The Pioneer“, Michael Bröcker.
SPD-Chef Lars Klingbeil verteidigte in der Sendung den Ausstieg aus der Atomenergie. Er wies auf die Sicherheitsgefahren der Atomenergie hin und hob die Vorteile erneuerbarer Energien hervor: „Wenn wir es schaffen und im Ausbau der Erneuerbaren noch erfolgreicher werden, als es gerade der Fall ist, dann kriegen wir den günstigsten und sichersten Strom, den wir haben können“, so der Sozialdemokrat.
CDU-Chef Friedrich Merz verwies dagegen auf die Folgen des Atomausstiegs. „Wir nehmen jetzt aus ideologischen Gründen drei sichere CO₂-freie Kernkraftwerke vom Netz“, so Merz. Die einzigen, die mitten in der größten Energiekrise seit den 70er-Jahren aussteigen, seien die Deutschen, weltweit seien dagegen derzeit 60 neue AKW im Aufbau. Die Auswirkungen des Ausstiegs seien bereits jetzt spürbar: „Am Sonntag ist der Import aus Kohlestrom aus Polen sprunghaft gestiegen. Wir werden in Deutschland Kohlekraftwerke wieder ans Netz nehmen müssen – und zwar ziemlich lange, damit das Ganze einigermaßen stabil bleibt.“
Deutschland sei nur gut durch die Energiekrise im Winter gekommen, weil Privatpersonen und die Unternehmen gespart hätten, betonte der Oppositionsführer. Dabei hätten Industrieunternehmen ihre Produktion heruntergefahren. „Dieses Land ist nicht in der Deindustrialisierung, aber die Industrie nimmt kontinuierlich ab, dabei müsste sie eigentlich zunehmen.“
Der Parteichef und Oppositionsführer kündigte zudem an, dass die CDU noch in dieser Woche einen Antrag in den Bundestag einbringen werde, der den Rückbau der Atomkraftwerke in Deutschland verzögern soll.

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