Eigentlich wollte Hertha BSC an Trainer Sandro Schwarz festhalten. Die blamable Niederlage gegen Schalke 04 aber hat die Geschäftsgrundlage entscheidend verändert.
Eigentlich wollte Hertha BSC an Trainer Sandro Schwarz festhalten. Die blamable Niederlage gegen Schalke 04 aber hat die Geschäftsgrundlage entscheidend verändert.
Heute, 14:30 Uhr
Alexander Schwolow stand vor der Nordkurve mit den hüpfenden Schalker Fans. Er schüttelte den Kopf, und auf dem riesigen Videowürfel über dem Mittelkreis konnte man von seinen Lippen ablesen, was er in diesem Moment vor sich hin murmelte: „Wahnsinn!“
Schwolow ist Torhüter von Hertha BSC. Er ist vor der Saison an den Aufsteiger Schalke 04 ausgeliehen worden, und weil das Glück, wie zuvor schon in Berlin, auch in Gelsenkirchen, einen großen Bogen um ihn gemacht hat, hat Schwolow im Laufe der Saison seinen Platz als Nummer eins eingebüßt.
Am Freitagabend nun, ausgerechnet im vermeintlichen Endspiel im Abstiegskampf, ausgerechnet gegen seinen eigentlichen Klub, wurde der Torhüter kurz vor der Pause für den verletzten Ralf Fährmann eingewechselt. 2:0 führte seine aktuelle Mannschaft gegen seine ehemalige, und doch höhnten Herthas Fans bei Schwolows Einwechslung: „Jetzt geht’s los!“
Vielleicht hat Schwolow kurz darauf, als der erste Schuss auf sein Tor zum Anschlusstreffer für Hertha BSC führte, tatsächlich gedacht: Geht das schon wieder los? Am Ende aber ist alles gut gegangen. Für ihn. Für Schalke. Nur eben nicht für Hertha BSC.
Hertha BSC wird im Heimspiel gegen Werder Bremen (22. April, 15.30 Uhr) auf Filip Uremovic verzichten müssen. Der Innenverteidiger sah bei der 2:5-Niederlage gegen Schalke seine fünfte Gelbe Karte und ist damit für eine Partie gesperrt.
Der Wahnsinn machte an diesem Abend in Gelsenkirchen fette Beute. Und Schwolows Geschichte war letztlich nur eine kleine im noch viel größeren Wahnsinn, für den wieder einmal Hertha BSC verantwortlich war.
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Deutschland — in German Trainer Schwarz bei Hertha BSC vor dem Aus: Alles deutet auf einen...