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Wagner-Chef Prigoschin räumt Verluste in Ostukraine ein

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Jewgeni Prigoschin hat bei einem Besuch eines Friedhofs über Verluste in der Söldnergruppe Wagner gesprochen. Er erklärte, auch mit weiteren Verlusten zu rechnen. Zahlen nannte er jedoch nicht. Die Ukraine kündigte unterdessen an, nach einer Frühjahresoffensive Verhandlungen zu erwägen. Mehr im Liveticker.
Die russische Söldnergruppe Wagner erleidet nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin weiterhin Verluste bei den Kämpfen in der Ukraine. In einem am Donnerstag von seinem Pressedienst ausgesandten Video ist Prigoschin auf einem Friedhof zu sehen, auf dem Wagner-Kämpfer begraben sind. „Ja, (der Friedhof) wächst. Diejenigen, die kämpfen, sterben manchmal“, sagt er.
„Die Kämpfer von Wagner werden hier weiterhin begraben und es gibt damit bis heute kein Problem“, fügt Prigoschin in dem Video hinzu. „Wir werden (…) aus diesem Friedhof ein Denkmal für die zukünftigen Generationen machen.“
Die Wagner-Kräfte führen Offensiven in der Ostukraine an, etwa um die Stadt Bachmut. „In drei bis vier Wochen“ könne die Stadt erobert werden, schrieb Prigoschin auf einem ihm zugeschriebenen Telegram-Kanal. Erst vor wenigen Tagen hatte Prigoschin noch behauptet, Bachmut sei eingenommen worden.
Russische Behörden haben seit September 2022 keine neuen Schätzungen zu getöteten Soldaten veröffentlicht – damals zählte das Verteidigungsministerium 5937 Tote. Diese Zahl enthält aber nicht die Wagner-Kämpfer, die kein Teil der regulären Armee sind. Schätzungen aus westlichen Ländern legen rund 150.000 Tote und Verletzte auf jeder der beiden Seiten nahe.
Nach seiner Rückkehr vom Staatsbesuch in Warschau hat Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bedeutung dieser Zusammenkünfte für die Sicherheit seines Landes unterstrichen. Es gehe stets um Verteidigung – Waffen für die Ukraine, Munition für die Ukraine, neue Verteidigungssysteme für die Ukraine. „Und ich danke Polen und unseren Partnern dafür, dass dieser Besuch wirklich sinnvoll war“, sagte Selenskyj am in seiner abendlichen Videoansprache.
Die Republik Moldau sichert sich Erdgas aus Griechenland. Das vergleichsweise arme Land, das im Osten an die Ukraine und im Westen an das EU- und Nato-Mitglied Rumänien grenzt, unterzeichnete ein Rahmenabkommen mit dem griechischen Staatsunternehmen DEPA Commercial, wie der staatliche Versorger Energocom aus Moldau mitteilt. Moldau war fast ausschließlich vom russischen Gaskonzern Gazprom für Gasimporte und Energie abhängig. Die Erdgaslieferungen führten zu häufigen Streitigkeiten zwischen Moldau und Russland. Im vergangenen Monat hatte Moldau sich aufgrund von Krediten der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung europäische Lieferungen sichern können.
Die Pläne für die erwartete ukrainische Offensive zur Rückeroberung der russisch besetzten Gebiete sind aktuell nur ganz wenigen Menschen in Kiew bekannt. „Höchstens drei bis fünf Personen“, sagte der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Olexij Danilow, in einem Rundfunkinterview. „Die Information darüber, wo, wann und wie die eine oder andere Aktion auf dem Territorium unseres Planeten beginnt, ist einem kleinen Kreis vorbehalten.“
Sollte es die eine oder andere Erklärung zu der Offensive geben, müsse dies nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen, sagte Danilow. „Wann bestimmte militärische Aktionen beginnen werden, bestimmte militärische Operationen – das sind Informationen für eine sehr begrenzte Anzahl von Menschen.“ Die Ukrainer würden schon erkennen, „wann es denn losgeht“. Danilow deutete an, dass die Planungen für den Großangriff bereits abgeschlossen seien. „Behalten Sie dies im Hinterkopf“, sagte er.
Der Präsidentenberater Mychailo Podoljak widerspricht Aussagen des stellvertretenden Chefs des Präsidentenbüros Andrij Sybiha, die Ukraine wäre bereit über den Status der Krim zu verhandeln, auch wenn die Halbinsel noch teilweise besetzt sei. Mit Russland werde erst verhandelt, wenn sich seine Truppen aus dem gesamten Territorium der Ukraine zurückgezogen hätten. Dazu gehöre auch die Krim, twittert Podoljak. Sybiha hatte der „Financial Times“ gesagt, man könne über die Zukunft der Krim reden, wenn die Gegenoffensive der Ukraine die Halbinsel erreicht habe.
Nach Beschuss der russisch kontrollierten Großstadt Donezk in der Ostukraine sind offensichtlich mehrere Menschen getötet worden. Nach russischen Medienberichten wurden mindestens vier Zivilisten, nach anderen Berichten neun, getötet worden. Ziel des nach russischen Angaben mit US-amerikanischen Himars-Raketen durchgeführten Angriffs sei ein Fuhrpark gewesen. Videos zeigten beschädigte Fahrzeuge und mehrere Leichen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Kurz zuvor hatte der von Moskau eingesetzte Gebietschef Denis Puschilin dem russischen Präsidenten Wladimir Putin berichtet, dass aufgrund des Einsatzes von Flugabwehrtechnik der ukrainische Raketenbeschuss halbiert werden konnte. Die ostukrainische Großstadt Donezk geriet 2014 unter Kontrolle prorussischer Separatisten. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor über 13 Monaten annektierte Moskau das Gebiet Donezk zwar formell, kontrolliert aber nur etwas mehr als die Hälfte der Provinz.
Der russische Oppositionspolitiker und Journalist Wladimir Kara-Mursa soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft in Moskau wegen Hochverrats 25 Jahre in Haft. Das teilte die Menschenrechtsanwältin Maria Eismont mit. Sie sagte auch, dass der nach Vergiftungen in der Vergangenheit gesundheitlich angeschlagene 41-Jährige in Untersuchungshaft inzwischen 17 Kilogramm an Gewicht verloren habe. Kara-Mursa gehört zu den schärfsten Kritikern des Kreml und von Präsident Wladimir Putin und hatte auch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt. Ihm wird zudem die Diskreditierung der russischen Armee vorgeworfen.
Das Verfahren gegen ihn steht als politische Inszenierung in der Kritik. Staatliche Medien hatten unter Berufung auf Ermittlerkreise behauptet, Kara-Mursa habe gegen eine Bezahlung von rund 30.000 Euro pro Monat Organisationen aus Nato-Ländern geholfen, Russlands nationale Sicherheit zu unterhöhlen. Zweimal hat der prominente Putin-Gegner rätselhafte Vergiftungen nur knapp überlebt. Recherchen der Investigativgruppe Bellingcat zufolge wurde Kara-Mursa von denselben Agenten des Inlandsgeheimdienstes FSB verfolgt, die auch in den Giftanschlag auf den Oppositionellen Alexej Nawalny verwickelt sein sollen.
Russlands Präsident Wladmir Putin und der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko haben bei ihrem Treffen in Moskau nicht über die Stationierung von Nuklearwaffen in Belarus gesprochen. Das teilt der Sprecher des Präsidialamts in Moskau, Dmitry Peskow, laut Nachrichtenagentur Interfax mit. Putin hatte vergangenen Monat angekündigt, in Belarus taktische Atomwaffen geringerer Reichweite stationieren zu wollen. Belarus grenzt an die Nato-Staaten Polen, Litauen und Lettland.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat China vor Waffenlieferungen an Russland gewarnt. Nach Gesprächen mit Staats- und Parteichef Xi Jinping gemeinsam mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte von der Leyen vor der Presse in Peking, sie setze darauf, dass China Russland keine militärische Ausrüstung „direkt oder indirekt“ zur Verfügung stelle.

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