Nach einem Putsch im Niger hat das Militär die Macht übernommen. Die USA und Europa üben Druck aus. Die westafrikanische Staatengemeinschaft stellt den Putschisten ein Ultimatum.
Nach einem Putsch im Niger hat das Militär die Macht übernommen. Die USA und Europa üben Druck aus. Die westafrikanische Staatengemeinschaft stellt den Putschisten ein Ultimatum.
Niamey/Paris/Abuja — Nach dem Putsch im Niger erhöht sich der Druck auf die neuen Militärmachthaber. Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas drohte den Putschisten mit schweren Sanktionen und Gewalt. Wenn der festgesetzte Präsident Mohamed Bazoum innerhalb einer Woche nicht freigelassen und wieder eingesetzt werde, werde Ecowas Maßnahmen ergreifen, die den Einsatz von Gewalt beinhalten könnten, teilte die Staatengemeinschaft gestern Abend mit.
Am Mittwoch hatten Offiziere von General Omar Tchianis Eliteeinheit den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt und für entmachtet erklärt. Tchiani ernannte sich am Freitag selbst zum neuen Machthaber. Kurz nach Tchianis Machtübernahme als De-facto-Präsident setzten die Putschisten die Verfassung des westafrikanischen Landes außer Kraft und lösten alle verfassungsmäßigen Institutionen auf.
Während einer Dringlichkeitssitzung in der nigerianischen Hauptstadt Abuja forderte Ecowas die vollständige Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung und drohte die juristische Verfolgung der Militärjunta an. Handels- und Finanztransaktionen zwischen Ecowas-Mitgliedstaaten und dem Niger würden ausgesetzt, hieß es, Luft- und Landesgrenzen geschlossen.
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Deutschland — in German Internationaler Druck auf Militärmachthaber im Niger wächst