Im ZDF-Sommerinterview betont Bundeskanzler Scholz die Bedeutung von Fachkräftezuwanderung, stellt sich hinter Faesers Pläne für schärfere Regeln zu Abschiebungen und dringt auf den Ausbau von Erneuerbaren und Stromnetzen. Innerhalb der Ampel wünscht er sich nach dem Sommer einen anderen Umgang.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht im Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Stromnetze einen Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands. Dies werde auch dafür sorgen, „dass die Stromerzeugung in Deutschland billiger wird“, sagte Scholz am Sonntag im ZDF-Sommerinterview. Nach langen Jahren der Versäumnisse habe seine Regierung hierfür „ein unglaubliches Tempo vorgelegt“.
Zu Forderungen nach einem Industriestrompreis äußerte sich Scholz erneut zurückhaltend. Wichtiger sei, „dass wir die Strompreise strukturell runterkriegen“, sagte der Kanzler, „denn wir werden ja nicht in der Lage sein, dauerhaft Strompreise zu subventionieren“.
Darstellungen über ein Schwächeln der deutschen Wirtschaft wies Scholz zurück. „Deutschland ist hocherfolgreich als Exportnation“, hob der Kanzler hervor – auch wenn in anderen Bereichen das Wachstum etwas schwächer ausfalle. Der Kanzler verwies auch auf hohe ausländische Direktinvestitionen in Deutschland, etwa bei der Halbleiterproduktion und der Batterieherstellung.
Zum Erscheinungsbild der Ampel-Koalition sagte Scholz, diese habe „viele konkrete Entscheidungen getroffen“.
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