Der Streit über Obergrenzen beim Elterngeld läuft noch, da schlägt die Unionsfraktion eine weitere Ersatzleistung vor. Auch pflegende Angehörige sollten finanziell bessergestellt werden.
Die Union fordert für die Pflege von Angehörigen eine finanzielle Ersatzleistung nach dem Vorbild des Elterngeldes. »Dem größten ›Pflegedienst‹ Deutschlands gebührt mehr Respekt und Unterstützung«, hieß es im Entwurf eines Positionspapiers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, das den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vorliegt. Gewerkschaften und Sozialverbände begrüßten den Vorstoß.
Konkret sprach sich die CDU/CSU-Fraktion für die Einführung einer »Entgeltersatzleistung/Lohnersatzleistung analog zum Elterngeld bei der Pflegezeit beziehungsweise Familienpflegezeit« aus. »Wer sich mit Hingabe um Pflegebedürftige in der Familie kümmert, sollte dafür entlastet werden – gerade, wenn man dafür zeitweise aus dem Beruf aussteigen muss und das Einkommen über Monate fehlt«, sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge dem RND.
Das Elterngeld nannte er ein Erfolgsmodell. »Was für Kinder gilt, sollten wir auch für die Ältesten unserer Gesellschaft diskutieren.« Das sei eine Frage der Generationengerechtigkeit.