Mit einem spektakulären Protest im russischen Fernsehen wurde Marina Owsjannikowa international bekannt. Nun verurteilte ein Gericht die Journalistin wegen einer anderen Protestaktion zu einer langen Haftstrafe.
Der Fernsehprotest von Marina Owsjannikowa vor anderthalb Jahren sorgte für historische Bilder. Doch auch eine weitere Protestaktion der russischen Journalistin brachte ihr Ärger mit der Justiz ein. Nun ist Owsjannikowa wegen »Verbreitung von Falschinformationen« in Abwesenheit zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Ein Moskauer Gericht befand die 45-Jährige für schuldig, »wissentlich falsche Informationen über die russischen Streitkräfte verbreitet zu haben«. Die Begründung veröffentlichte das Gericht auf dem Kurznachrichtenportal Telegram. Das Urteil bezieht sich auf eine Protestaktion im Juli 2022, bei der Owsjannikowa allein in der Nähe des Kreml demonstriert hatte.
