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Unsere Frau in Hollywood

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Sandra Hüller ist für einen Oscar nominiert. In Russland müssen viele Menschen frieren. Und um die »Effenberg-Bank« gibt es neuen Streit. Das ist die Lage am Dienstagabend.
1. Die Oscarnominierung für Sandra Hüller ist toll, doch bei der Preisverleihung im März ist die Konkurrenz stark
Der Film »Anatomie eines Falls« ist ein Krimi und doch große Filmkunst, diese Mischung kommt selten vor – und die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller, die in dem Film eine Schriftstellerin spielt, ist, wie heute bekannt wurde, für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert.
Die Regisseurin Justine Triet hatte mit »Anatomie eines Falls« schon bei den Filmfestspielen in Cannes im Mai vergangenen Jahres triumphiert.
Die Academy-Awards, wie die Oscars offiziell heißen, sollen am 10. März in Los Angeles verliehen werden. Der Film »Oppenheimer« ist in 13 und damit in den meisten Kategorien nominiert. Deutschlands Filmbranche ist außer mit der Nominierung für Sandra Hüller für ihre Hauptrolle in »Anatomie eines Falls« auch mit dem Film »Das Lehrerzimmer« von Regisseur Ilker Çatak in der Oscar-Konkurrenz um den besten internationalen Film vertreten. In der gleichen Kategorie geht auch der deutsche Regisseur Wim Wenders mit dem in Japan gedrehten Film »Perfect Days« für Japan ins Rennen.
Wie gut sind Sandra Hüllers Chancen auf einen Preis in Los Angeles? Sie konkurriert in der Kategorie mit den Hollywoodstars Emma Stone (für »Poor Things«), Carey Mulligan (für »Maestro«), Lily Gladstone (für »Killers of the Flower Moon«) und Annette Bening (für »Nyad«). Hüller war kürzlich für einen Golden Globe nominiert worden, bei der Preisvergabe Anfang Januar unterlag sie in der Sparte »Beste Darstellerin in einem Filmdrama« allerdings der Konkurrentin Gladstone.
Meine Kollegin Hannah Pilarczyk hat die Schauspielerin Hüller kürzlich porträtiert  und unter anderem herausgefunden, was viele Leute über sie sagen: »Perfekte Vorbereitung, niemals Texthänger, dazu freundschaftlicher Umgang mit allen am Set.«
Hannah zitiert auch eine Laudatio des Schauspielers Jens Harzer anlässlich einer Hamburger Preisverleihung auf die Kollegin. Er habe »wunderbare Worte« dafür gefunden, was Hüllers Figuren verbindet: »Eine Verlorenheit, die gleichzeitig auf Eigenständigkeit und Einzigartigkeit besteht.« Das, findet Hannah, »ist eine schöne Beschreibung dafür, worin die Tragik, aber auch die Komik vieler Hüller-Figuren steckt«.2. Viele Russen frieren in diesem Winter, weil der Staat Krieg führt, statt in Heizkraftwerke zu investieren
»Die Kälte kann wahrlich brennen / Wie Feuer«, dichtete der Schriftsteller Heinrich Heine in einem berühmten Wintergedicht, in Russland müssen viele Menschen in diesem Winter zeitweise ohne Heizung auskommen. Meine Kollegin Christina Hebel berichtet heute aus einem Moskauer Vorort , dessen Bewohnern der Kollaps des dortigen Fernwärmesystems zu schaffen macht.
Der Vorort Podolsk sei »zu einem Sinnbild für den Zustand Russlands geworden«, schreibt die Kollegin . Anfang Januar fielen die Temperaturen auf unter minus 20 Grad Celsius, ein veraltetes Heizkraftwerk in einem Teil des Vororts hielt dem nicht mehr stand.

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