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Vorwahl in South Carolina: Haley hofft auf Heimvorteil

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South Carolina ist die Heimat von Nikki Haley — doch selbst in Bamberg, wo sie ihre Wurzeln hat, stehen längst nicht alle Menschen hinter der republikanischen Präsidentschaftsbewerberin.
Bamberg/Beaufort — Es ist nicht schwer, in Bamberg jemanden zu finden, der eine persönliche Verbindung zu Nikki Haley hat. Die 52-jährige republikanische Präsidentschaftsbewerberin wurde in dem 3000-Seelen-Ort südwestlich von South Carolinas Hauptstadt Columbia geboren und hat dort ihre Kindheit verbracht. Beim Plausch vor dem Postgebäude erzählt die Mutter eines Schulfreundes, wie die beiden Kinder gemeinsam im heimischen Garten gespielt hätten. Eine ehemalige Lehrerin erinnert sich an eine wissbegierige Vorschülerin.
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Es ist zu spüren, dass die Leute hier durchaus stolz darauf sind, dass «eine von ihnen» nun in der ganz großen Politik mitspielt. Bamberg liegt in einer der ärmsten Gegenden South Carolinas, das ungefähr so groß ist wie Österreich und etwas mehr als 5 Millionen Einwohner hat. An der großen Hauptstraße reihen sich Kirchen, Fast-Food-Ketten und Tankstellen aneinander.
Kürzlich fegte ein Tornado über den Ort hinweg — einige Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht, Folgen der Zerstörung sind weiter zu sehen. Doch obwohl die Menschen hier und in ganz South Carolina Haley mehrfach in verschiedene politische Ämter gewählt haben — sie war von 2011 bis 2017 Gouverneurin des Bundesstaats — fehlt es ihr beim Rennen um die Präsidentschaftskandidatur an Rückhalt.
Nach den Vorwahl-Siegen Donald Trumps in Iowa, New Hampshire und Nevada liefert Haley sich am Samstag ein weiteres Duell mit dem Ex-Präsidenten um die Nominierung ihrer Partei für die Wahl am 5. November. Bei den Republikanern ist South Carolina als erster Südstaat an der Reihe. Zwar ist Haley dort nicht ganz so weit abgeschlagen — landesweit trennen sie in Umfragen derzeit rund 60 Prozentpunkte von Trump; doch ein Rückstand von mehr als 30 Prozentpunkten lässt auch in South Carolina kaum auf einen Erfolg hoffen. Neben Trump bleibt wenig Raum für eine Bewerberin wie Haley, die als politisch moderater und rhetorisch deutlich gemäßigter gilt.
Das zeigt sich auch vor dem Wahllokal von Bamberg. Dort können die Bewohner schon seit einiger Zeit ihre Stimme abgeben, am Samstag ist dann die letzte Gelegenheit. Für viele ist Trump der Favorit. Er sei schließlich schon Präsident gewesen und wisse, was er tue, lautet ein Argument.

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