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Russland: Terroranschlag in Moskauer Konzerthalle

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Bewaffnete haben einen Konzertsaal gestürmt und wahllos Menschen erschossen. Das Gebäude ist ausgebrannt. Mittlerweile sollen elf Tatverdächtige festgenommen worden sein. Russische Propagandisten haben einen Informationskrieg über die Hintermänner entfacht.
Bewaffnete haben einen Konzertsaal gestürmt und wahllos Menschen erschossen. Das Gebäude ist ausgebrannt. Mittlerweile sollen elf Tatverdächtige festgenommen worden sein. Russische Propagandisten haben einen Informationskrieg über die Hintermänner entfacht. Helikopter helfen aus der Luft, den Brand in der Crocus City Hall zu bekämpfen. Terroristen ermordeten dort mindestens 90 Personen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich nach dem Terrorangriff vom Freitagabend an die Nation gewandt: Alle Angreifer seien gefunden und verhaftet worden, sagte er am Samstagnachmittag in einer Fernsehansprache. Wer auch immer diesen Angriff in Auftrag gegeben habe, werde zur Rechenschaft gezogen. «Unsere Feinde werden uns nicht auseinanderbringen,» sagte Putin. Für Sonntag setzte er einen nationalen Trauertag an.
Mutmassliche Islamisten hatten am Freitagabend den schlimmsten Terroranschlag in Russland seit zwei Jahrzehnten verübt. Vier Männer schossen in der Crocus City Hall am Rand von Moskau in die Menge. Nach Behördenangaben liegt die Zahl der Toten inzwischen bei mindestens 133. Behördennahe Quellen sprachen sogar von rund 150 Todesopfern. Unter den Toten sind mindestens drei Kinder. Mehr als 140 Personen hätten Verletzungen erlitten. Es seien am Samstag bei der Durchsuchung der Kellerräume weitere Leichen entdeckt worden; die Suche dauere an. Daher können die Opferzahlen noch wachsen. Die Einwohner der Region Moskau wurden zum Blutspenden aufgerufen. Angebliche Spur in die Ukraine
Bereits am Samstagmorgen informierte der Geheimdienst FSB über die Festnahme von elf Personen. Vier der elf Personen seien direkt an dem Anschlag beteiligt gewesen. Angeblich wurden die vier Männer nach einer Verfolgungsjagd in der russischen Region Brjansk festgenommen, nahe der Grenze zu Weissrussland und zur Ukraine.
Der FSB erklärte, die Täter hätten Kontakte in der Ukraine gehabt und geplant, die russisch-ukrainische Grenze zu überqueren. «Jetzt wissen wir, in welchem Land sich diese verdammten Bastarde vor der Verfolgung verstecken wollten – in der Ukraine», sagte die Sprecherin des Aussenministeriums, Maria Sacharowa, auf Telegram. Putin behauptete, das Nachbarland habe den Terroristen bewusst einen Korridor für den Grenzübertritt geöffnet.
Nach unbestätigten Angaben stammen die meisten Verdächtigen aus der früheren Sowjetrepublik Tadschikistan. Die Behörden präsentierten am Samstag ein per Video aufgenommenes Verhör mit einem der Festgenommenen. Der angeblich 25-jährige Mann, dem Namen nach wohl aus Zentralasien stammend, gestand dabei, im Auftrag von unbekannten Hintermännern am Terroranschlag teilgenommen zu haben. Man habe ihm dafür umgerechnet 5000 Franken versprochen. Der Mann gab ferner an, dass man ihn über soziale Netzwerke angeworben habe und dass er Anfang März von der Türkei nach Russland gereist sei. Solche «Beweise» sind allerdings mit Vorsicht zu behandeln; eine Inszenierung ist in solchen Fällen nie auszuschliessen.

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