Katrin Vernau ist die neue Intendantin des WDR. Die letzten Meter des Weges an die Spitze der größten ARD-Anstalt sind hochspannend: Die bisherige Verwaltungsdirektorin des WDR setzt sich in einem engen Rennen gegen prominente Mitbewerber durch.
Katrin Vernau ist die neue Intendantin des WDR. Die letzten Meter des Weges an die Spitze der größten ARD-Anstalt sind hochspannend: Die bisherige Verwaltungsdirektorin des WDR setzt sich in einem engen Rennen gegen prominente Mitbewerber durch.
«Wirklich ein bisschen krimihaft» fand WDR-Rundfunkratsmitglied Corinna Blümel die Wahl von Katrin Vernau zur neuen WDR-Intendantin. Die bisherige WDR-Verwaltungsdirektorin setzte sich in einer spannenden Stichwahl im historischen Kölner Tanzhaus Gürzenich gegen «Tagesthemen»-Moderator Helge Fuhst durch. Die 51-Jährige bekam 36 Stimmen, der 40-jährige Fuhst 18. Zuvor waren im ersten Wahlgang bereits die beiden Mitbewerber, WDR-Programmdirektor und «Presseclub»-Moderator Jörg Schönenborn und ZDF-Washington-Studioleiter Elmar Theveßen, ausgeschieden.
Sie sei «ein bisschen überwältigt», sagte Vernau im Anschluss. Vor der Wahl hatte nicht festgestanden, ob es einen Favoriten geben würde, weil alle vier eine lange Biografie mitbringen und schon hohe Posten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk bekleideten.
Keiner der ursprünglich vier Kandidaten erreichte im ersten Wahlgang die Mehrheit — also mindestens 28 von 55 Stimmen. Deshalb war der zweite Wahlgang eine Stichwahl der beiden Bestplatzierten. Die Stimmverteilung im ersten Wahlgang fiel so aus: Vernau bekam 17 Stimmen, Fuhst 16, Schönenborn 15 und Theveßen 7 Stimmen.
Die gebürtige Baden-Württembergerin Vernau folgt auf Tom Buhrow, der keine dritte Amtszeit mehr anstrebte und vorzeitig zum Jahresende aufhört.