Einige Ergebnisse seiner Asien-Reise hat Wladimir Putin direkt veröffentlichen lassen. Wollte der Kreml-Chef sogar ein Pendant zur Nato aufbauen?
Stand: 25.06.2024, 18:27 Uhr
Von: Marcus Giebel
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Einige Ergebnisse seiner Asien-Reise hat Wladimir Putin direkt veröffentlichen lassen. Wollte der Kreml-Chef sogar ein Pendant zur Nato aufbauen?
Moskau – In diesen Zeiten erregt jede Auslandsreise von Wladimir Putin Aufmerksamkeit. Immerhin hat der Internationale Strafgerichtshof im vergangenen Jahr Haftbefehl gegen den Kreml-Chef erlassen. Wegen möglicher Kriegsverbrechen.
Dem russischen Präsidenten, der schon in den Jahren vor seinem Ukraine-Krieg wegen der Corona-Pandemie kaum einmal die Grenzen seines Landes überquerte, droht also vielerorts eine Verhaftung. In China, Nordkorea oder Vietnam allerdings nicht. Diese drei Staaten besuchte Putin zuletzt.
Dass es gerade bei Kim Jong-Un mehr als ein Höflichkeitsbesuch war, liegt auf der Hand. Michael Thumann, der als außenpolitischer Korrespondent der Zeit das Moskauer Büro der Wochenzeitung leitet, vermutet sogar, dass der 71-Jährige die Reise auch genutzt hat, um „ein belastbares Bündnis gegen den Westen aufbauen“ zu können.
Dieses nennt er in seiner Kolumne „die Anti-Nato, ein russoasiatisches Militärbündnis gegen die euroatlantische Welt“. Der 2006 von Putin mitgegründete Staatenbund BRICS wird immer wieder mit der westlichen G7 verglichen, mit einem Pendant zur Nato aber kann Moskaus Machthaber noch nicht aufwarten.
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Deutschland — in German Putin und die Asien-Reise: Plant der Kreml-Chef die Anti-Nato?