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Ampel muss Kehrtwende einlegen – „Keine Goldgräberstimmung“ in der Rüstungsindustrie

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Die Verteidigungsindustrie warnt, das NATO-Ziel nicht einhalten zu können. Es fehlen Milliarden. Ein Rüstungsunternehmen fordert die Kehrtwende.
Stand: 19.07.2024, 22:20 Uhr
Von: Lars-Eric Nievelstein
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Die Verteidigungsindustrie warnt, das NATO-Ziel nicht einhalten zu können. Es fehlen Milliarden. Ein Rüstungsunternehmen fordert die Kehrtwende.
Augsburg – Die neuen Haushaltspläne der Ampel-Koalition sorgen für heftige Kritik. Unter anderem will die Regierung deutliche Einsparungen beim Bürgergeld und bei der Entwicklungshilfe vornehmen. Gleichzeitig fehlen Milliarden im Bundeswehrhaushalt, wie der zuständige Minister Boris Pistorius (SPD) der Ampel klarzumachen versucht. In Augsburg trafen sich jüngst führende Köpfe der Wirtschaft, um eine Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik zu besprechen – und gingen ebenfalls mit der Regierung ins Gericht.
Seitdem der Ukraine-Krieg den Hochrüstungswillen der westlichen Länder befeuert, hatten Unternehmen der Rüstungsindustrie deutliche Gewinne zu verzeichnen. Trotzdem sei es keinesfalls so, dass eine „Goldgräberstimmung“ herrsche, erklärte Thomas Malenke, Leiter Battlefield & German Portfolio beim Rüstungskonzern MBDA, am 12. Juli auf dem Bayerischen Wirtschaftstag.
MBDA produziert unter anderem Lenkflugkörper und Verteidigungssysteme – sich selbst bezeichnet der Konzern als „weltweit führend“, was komplexe Waffensysteme angeht. „Die Schwierigkeit ist, dass wir natürlich der Ukraine, so gut wie es geht, schnell helfen wollen.“ Schnelligkeit in der Umsetzung der Projekte ist laut Malenke das „große Credo“ innerhalb der Verteidigungsindustrie.
Aktuell gehe es mit den einzelnen Projekten zu langsam. Bei Angeboten dauere es regelmäßig ein Jahr, bis sie überhaupt in der Verhandlungsphase landen, anschließend müssen diese noch juristisch geprüft und endverhandelt werden. „Und dann haben wir noch nicht mit dem Bau der jeweiligen Units begonnen“, bemängelte Malenke in der Augsburger Messe. Zwar könne MBDA investieren, aber nicht in Millionenhöhe und „über ein Jahr lang“.

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