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Frankreich im Olympia-Fieber: Bis zum 11. August kämpfen bei den Sommerspielen in Paris Athletinnen und Athleten aus aller Welt um Gold, Silber und Bronze. Auch deutsche Sportlerinnen und Sportler können sich Medaillenhoffnungen machen. Die Wettkämpfe stehen unter massiven Sicherheitsvorkehrungen: Allein zur Eröffnungsfeier sollen mehr als 40.000 Sicherheitskräfte im Einsatz sein.
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Auch Gastgeber Frankreich hat sein erstes Gold eingefahren. Das französische Rugby-Nationalteam um Starspieler Antoine Dupont setzte sich im Finale des 7er-Rugby-Turniers überraschend mit 28:7 gegen Fidschi durch. Die Partie fand vor fast 70.000 Zuschauern im Pariser Stade de France statt. Fidschi war 2016 und 2021 Olympiasieger geworden und bei Olympischen Spielen bislang ungeschlagen.
Frankreichs geschäftsführende Sportministerin Amélie Oudéa-Castera gratulierte dem Team auf X. «Unmöglich ist nicht französisch», schrieb sie und verwies auf den historischen Erfolg gegen das starke Team aus Fidschi. «Folge deinen Träumen, für immer die Ersten.»
Da ist das erste Gold für Deutschland! Lukas Märtens hat sich zum Schwimm-Olympiasieger über 400 Meter Freistil gekürt und dem deutschen Team die erste Medaille bei den Sommerspielen in Paris beschert. Der 22-Jährige schlug nach 3:41,78 Minuten an. Bei seinem mit Abstand größten Erfolg der Karriere setzte sich Märtens vor dem zweitplatzierten Elijah Winnington aus Australien und dem Südkoreaner Kim Woomin durch.
Seit 1988 in Seoul war zuvor kein deutscher Mann mehr Olympiasieger im Beckenschwimmen geworden. Nun beendete der Magdeburger Märtens diese schier endlose Zeit des Wartens. Dem Deutschen Schwimm-Verband sicherte er das erste Gold in einem Olympia-Becken seit Britta Steffens Doppel-Triumph 2008 in Peking.
«Ich denke, wir haben mich ganz gut hinbekommen», sagte Märtens mit Blick auf seine Gesundheit nach den Vorläufen am Vormittag. In 3:44,13 Minuten hatte er sich als Schnellster für den Endlauf qualifiziert. Die Atmosphäre in der prall gefüllten La Défense Arena begeisterte ihn. «Da bin ich noch nichts Besseres gewohnt außer im Fußballstadion», sagte er.
Für Märtens geht es schon am Sonntagmorgen weiter. Er ist im Vorlauf über 200 Meter Freistil gefordert. Auch auf dieser Distanz zählt er zu den Medaillenkandidaten. Zudem sind Starts über 200 Meter Rücken und mit der 4×200 Meter Freistil-Staffel geplant.
Deutschlands Handballer haben einen perfekten Start in das Olympia-Turnier hingelegt. Im ersten Gruppenspiel gewann das Team von Bundestrainer Alfred Gislason gegen den EM-Dritten Schweden mit 30:27 (12:11) und revanchierte sich damit für die Niederlage im kleinen Finale der Heim-EM im Januar.
Vor rund 5.700 Zuschauern in Paris legte Torwart Andreas Wolff mit einer überragenden Leistung den Grundstein für den ersten Erfolg gegen die Skandinavier seit acht Jahren. Bester deutscher Werfer war Rückraumspieler Renars Uscins mit acht Toren.
Nächster Gegner der DHB-Auswahl ist am Montag Japan. Die weiteren Rivalen in der Gruppe A sind Kroatien, Spanien und Slowenien. Die vier besten Teams jeder Sechsergruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale.
Mit einem dominanten Auftaktsieg hat Hockey-Weltmeister Deutschland seine Ambitionen auf den Olympiasieg untermauert. Gegen den überforderten Gastgeber Frankreich setzte sich der Mitfavorit 8:2 durch und machte im Yves-du-Manoir-Stadion im Norden von Paris den ersten Schritt in Richtung K.-o.-Runde der Sommerspiele.
Männer-Bundestrainer André Henning sah bereits nach 31 Sekunden den ersten Treffer von Justus Weigand. Die weiteren deutschen Tore auf dem regennassen Platz erzielten Christopher Rühr (7. Minute), Thies Prinz (19.), Mats Grambusch (21.), Tom Grambusch (22.), Niklas Wellen (33./49.) und erneut Weigand (44.). Für Frankreich trafen Charles Masson (15.) und Victor Charlet (59.).
Die Franzosen wirkten phasenweise hilflos gegen die starke deutsche Offensive und spielten sich selbst kaum Chancen heraus. Deutschland konnte hingegen zaubern, erzielte sehenswerte Treffer und belohnte sich für einen konzentrierten Auftritt. Schon am Sonntag (17.00 Uhr) steht gegen Spanien das zweite Gruppenspiel auf dem Programm, weitere Vorrundengegner in Pool A sind Südafrika, die Niederlande und Großbritannien. Vier von sechs Teams qualifizieren sich direkt fürs Viertelfinale.
Säbelfechter Matyas Szabo, 2014 mit Deutschland Mannschafts-Weltmeister, hat die erhoffte Medaille bei den Olympischen Spielen in Paris verpasst. Der 32-Jährige verlor sein Viertelfinale gegen den topgesetzten Ägypter Ziad Elsissy vor der eindrucksvollen Kulisse im Grand Palais dramatisch mit 14:15. Zuvor hatte er sich souverän gegen Yousef Alshamlan aus Kuwait (15:6) und in einem Krimi gegen den Franzosen Sebastien Patrice (15:13) durchgesetzt.
Dem Deutschen Fechter-Bund (DFeB) drohen damit die dritten Spiele ohne Medaille in Serie. Schon 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio war der einst so erfolgsverwöhnte Verband leer ausgegangen. Neben Szabo ist in Paris nur noch Anne Sauer dabei – es ist das kleinste Olympia-Aufgebot des DFeB seit 68 Jahren. Die Düsseldorfer Florettfechterin tritt am Sonntag gegen Malak Hamza aus Ägypten an.
Mieke Kröger hat im verregneten Einzelzeitfahren der Olympischen Spiele die erhoffte Top-Platzierung klar verpasst. Die 31-Jährige fuhr zum Auftakt der Straßenrad-Wettbewerbe auf der Pont Alexandre III nur auf Rang 13, Antonia Niedermaier belegte Platz 15.
Die Australierin Grace Brown sicherte sich überlegen den Olympiasieg. Nach 32,4 Kilometer lag die 32-Jährige 1:31,59 Minuten vor der Britin Anna Henderson.
«In den Kurven bin ich sehr langsam gefahren, das bringt einen ein wenig aus dem Rhythmus», sagte Kröger. Die deutsche Meisterin hatte sich eine deutlich bessere Platzierung ausgerechnet, am Ende fehlte zu Bronze über eine Minute. Kröger hat auf der Bahn im Vierer noch eine Medaillenchance.