Die New York Times meldet unter Bezug auf iranische Beamte, dass Staatschef Khamenei einen Vergeltungsschlag gegen israelisches Gebiet befohlen habe, als Reaktion auf den mutmaßlichen Angriff.
Die New York Times meldet unter Bezug auf iranische Beamte, dass Staatschef Khamenei einen Vergeltungsschlag gegen israelisches Gebiet befohlen habe, als Reaktion auf den mutmaßlichen Angriff Israels in Teheran. Der dabei getötete Hamas-Chef, Ismail Haniyeh, wird am Freitag in Katar bestattet.
Teheran. Nach der gezielten Tötung von Hamas-Anführer Ismail Haniyeh Mittwoch früh in der iranischen Hauptstadt Teheran durch ein Geschoss aus der Luft will Irans oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei einem Bericht zufolge einen direkten Angriff auf Israel als Vergeltung. Khamenei habe einen entsprechenden Befehl erteilt, berichtete die „New York Times“ in der Nacht auf Donnerstag unter Berufung auf drei in die Sache verwickelte iranische Beamte, darunter zwei Mitglieder der Revolutionsgarden.
Zu Zeitpunkt und Umfang des Gegenschlags gab es keine Angaben. Allerdings gibt es Andeutungen bezüglich einer Welle von Drohnen und Raketen gegen militärische Ziele im Raum Tel Aviv/Haifa und/oder einer koordinierten Beschusswelle aus dem Iran sowie aus Syrien, dem Libanon und sogar dem Jemen heraus gegen Israel. Khamenei (85) habe die Anordnung auf einer Sitzung des Obersten Nationalen Sicherheitsrats am Mittwoch erteilt. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.
Die iranische Führung hatte bereits zuvor erwartungsgemäß empört reagiert. Rache sei die Pflicht des Irans, da Haniyeh, der die islamistische Miliz in Gaza seit 2017 geleitet hatte, auf iranischem Boden getötet worden sei, sagte Khamenei. „Es wird eine harte Bestrafung geben.“ Khamenei, seit 1989 das Oberhaupt des Irans, sagte weiter, das ganze Land trauere um „einen mutigen und heiligen Krieger“.
Der erst vor wenigen Tagen angelobte neue Staatspräsident, Massud Peseschkian (69), drohte, der Iran werde dafür sorgen, dass „die terroristischen Besatzer ihre feige Tat“ bereuten.
