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Deutschland blamiert sich beim Brenner-Nordzulauf: Europas wichtigstes Verkehrsprojekt hängt in Bayern fest

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Europas größtes Infrastrukturprojekt geht voran, doch an einer Stelle hakt es. In Deutschland hat man mit dem Bau des Brenner-Nordzulaufs lange noch nicht begonnen.
Stand: 19.08.2024, 19:21 Uhr
Von: Amy Walker
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Europas größtes Infrastrukturprojekt geht voran, doch an einer Stelle hakt es. In Deutschland hat man mit dem Bau des Brenner-Nordzulaufs lange noch nicht begonnen.
München/Innsbruck – Der Ärger der europäischen Nachbarn über Deutschland dürfte in den nächsten Jahren bei einer Sache nochmal steigen: Denn beim aktuell größten und wichtigsten Infrastrukturprojekt Europas stellt sich Deutschland (noch immer) als Bremsklotz heraus. Während Österreich und Italien beim Bau des Brennerbasistunnels vorankommen und schon ab 2032 offiziell eröffnen wollen, ist in Deutschland noch nicht einmal die Planung des Brenner-Nordzulaufs abgeschlossen. Die Deutsche Bahn hat im Mai verkündet, dass eine Inbetriebnahme „Anfang der 2040er Jahre“ angestrebt wird – acht Jahre nach der Eröffnung des Haupttunnels.
Bis Ende des Jahres sollen die Pläne der Deutschen Bahn für den Trassenverlauf zum Brennerbasistunnel an das Verkehrsministerium und den Bundestag übergeben werden. Im Frühjahr 2025 ist ein Beschluss im Bundestag dann eventuell möglich. Damit würde Deutschland über 20 Jahre nachdem Italien und Österreich den Bau des Riesentunnels durch die Alpen beschlossen haben, in die Pötte kommen.
2004 wurde der Basistunnel durch Rom und Wien beschlossen, 1994 haben Italien, Österreich und Deutschland den ersten Vertrag zum Vorhaben unterzeichnet. Von Zeitdruck kann hier also eigentlich keine Rede sein, dennoch existieren bis heute für die bayerischen Part des Tunnels nur Pläne.
Der 55 Kilometer lange österreichisch-italienische Riesentunnel soll eines Tages sowohl den bisherigen Bummelbahnverkehr von Deutschland nach Italien beschleunigen als auch Abhilfe für die örtliche Bevölkerung schaffen. Insbesondere die geplagten Anwohner der Brennerautobahn in Nord- und Südtirol leiden seit Jahrzehnten unter Abgasen, Lärm, chronischen Staus und Schleichverkehr.

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