Laut bislang unbekannten Geheimdokumenten, die Israel an US-Medien gegeben hat, plante die Terrororganisation aus Gaza die Übernahme von Flughäfen und Regierungsgebäuden. Dazu soll sie aktiv die Hilfe aus dem Iran und von der Hisbollah gesucht haben. Doch dann geriet sie unter Zeitdruck.
Laut bislang unbekannten Geheimdokumenten, die Israel an US-Medien gegeben hat, plante die Terrororganisation aus Gaza die Übernahme von Flughäfen und Regierungsgebäuden. Dazu soll sie aktiv die Hilfe aus dem Iran und von der Hisbollah gesucht haben. Doch dann geriet sie unter Zeitdruck.
Die Hamas plante offenbar einen noch weitaus größeren Angriff auf Israel, als die Terrororganisation aus Gaza im vergangenen Oktober tatsächlich umsetzen konnte. Das berichten US-Medien mit Bezug auf Dokumente und Dateien, die das israelische Militär im Gaza-Streifen gefunden haben will.
Ein Anhaltspunkt für die Dimension der Pläne: Die Hamas hatte 3.100 Luftbilder von 90 Prozent der Fläche des Landes gespeichert. Denn das Vorhaben, über die das „Wall Street Journal“ berichtet, war weitreichend. Die Hamas hat demnach gehofft, weite Teile der israelischen Verwaltung in Jerusalem übernehmen zu können.
Zudem sollten Bürotürme in der Nähe des Verteidigungsministeriums in Tel Aviv besetzt werden – in der Erwartung ein ähnlich prägendes Zeichen zu setzen, wie es die New Yorker Anschläge vom 11. September 2001 waren. Ferner sollten zeitgleich mehrere Flughäfen übernommen werden. Die Hoffnung war offenbar, den Staat Israel zu überrennen und möglicherweise zum Kollaps zu bringen. Die Hamas habe für diesen Plan sogar Pferde mit einer Art Streitwagen einsetzen wollen. Wie ernsthaft diese Ideen vorangetrieben wurden, ist unklar.
Tatsächlich kam es im Oktober 2023 zu einem Angriff Tausender Hamas-Kämpfer auf israelische Siedlungen mit 1.200 Toten. Zum Einsatz kamen unter anderem Gleitflieger und Motorräder. Daraus resultierte der Gaza-Krieg, in dem bislang laut Hamas-Angaben bislang 42.000 Menschen im Gaza-Streifen getötet worden sind.
Diese möglichen brutalen Folgen für die eigene Bevölkerung waren der palästinensischen Organisation laut den Unterlagen bewusst, wurden aber nur einmal kurz diskutiert. In Sitzungsprotokollen ist laut „New York Times“ festgehalten, dass sich der damalige Hamas-Chef im Gaza-Streifen, Yahya Sinwar, und seine Mitstreiter über die Konsequenzen bewusst waren. Ein größerer israelischer Gegenangriff sei der Preis, den die Menschen für die Freiheit zahlen müssten, hieß es demnach.
