Домой Deutschland Deutschland — in German Gift für die Seele: Was hilft in toxischen Jobs?

Gift für die Seele: Was hilft in toxischen Jobs?

46
0
ПОДЕЛИТЬСЯ

Zu hohe Anforderungen, zu wenig Wertschätzung: Das können „Toxic Jobs“ sein. Ein Experte erklärt, warum das krank machen kann — und bei welchen Warnsignalen Sie hellhörig werden sollten.
Stand: 08.10.2024, 03:07 Uhr
KommentareDruckenTeilen
Zu hohe Anforderungen, zu wenig Wertschätzung: Das können „Toxic Jobs“ sein. Ein Experte erklärt, warum das krank machen kann — und bei welchen Warnsignalen Sie hellhörig werden sollten.
Köln — Wenn eine Beziehung toxisch — also giftig — ist, sind Manipulationen, Demütigungen, Kontrolle und Drohungen an der Tagesordnung. Doch nicht nur im Privaten gibt es so etwas. Der Psychologe und TV-Moderator Rolf Schmiel hat ein Buch über „Toxic Jobs“ geschrieben. Im Interview erklärt Schmiel, worauf man achten sollte, damit einen die Arbeit nicht krank macht.
Rolf Schmiel: Das sind berufliche Tätigkeiten, bei der die psychische Belastbarkeit des Mitarbeitenden nachhaltig gefährdet ist. Jobs, die die Seele vergiften. Wenn die Arbeitsdichte die Möglichkeiten und Fähigkeiten des Mitarbeitenden völlig überfordert. Wenn Erwartungen da sind, die man tatsächlich nicht leisten kann. Und die Hauptgründe dafür sind, dass das Menschliche und Soziale im Berufsumfeld völlig verloren gegangen ist.
Schmiel: Es geht um beides: sowohl die Art der Arbeit als auch die Qualität der Beziehungen. Vereinfacht gesagt: Wenn der Job belastend ist in der Struktur, aber die Kollegen toll, dann halten wir es aus. Auch, wenn die Menschen komisch sind, aber der Job per se Freude macht. Wenn aber beides schwierig wird, die Arbeitsdichte unerträglich und die Menschen auch, dann ist der Weg in die Krankheit nicht mehr zu verhindern.
Schmiel: Sehr häufig kommt das in sozialen und pflegenden Berufen vor. Weil es dort einfach zu wenig Leute für die anfallende Arbeit gibt. Wenn in einer Abteilung zehn arbeiten und drei krank sind, dann wird nicht die Arbeitsmenge reduziert, sondern man geht davon aus, dass die sieben anderen das auffangen.

Continue reading...