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Guterres: Brände in Nahost sind zu Inferno geworden

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António Guterres fordert die Konfliktparteien in Nahost erneut zu einer Waffenruhe auf. Die News vom 2. Oktober zum Krieg in Nahost im Live-Ticker.
Live-Ticker zum Krieg in Nahost hier aktualisieren
UN-Generalsekretär António Guterres fordert die Konfliktparteien in Nahost erneut zu einer Waffenruhe auf. «Die wütenden Brände im Nahen Osten entwickeln sich rasch zu einem Inferno», sagte Guterres bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Es habe eine dramatische Eskalation gegeben, so der UN-Chef — in der Folge erwähnte er die israelischen Angriffe im Libanon, die Raketen der Hisbollah-Miliz auf Israel und die Attacke des Irans auf Israel. Letztere verurteilte er scharf. «Dieser tödliche Teufelskreis der gegenseitigen Gewalt muss beendet werden. Die Zeit läuft uns davon.»
Guterres ging nicht darauf ein, dass Israel ihn zuvor zur «unerwünschten Person» erklärt und dies unter anderem damit begründet hatte, dass der Generalsekretär den iranischen Raketenangriff nicht eindeutig verurteilt hatte. Zudem behauptete der israelische Außenminister Israel Katz, Guterres habe das Massaker der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres im Süden Israels nicht verurteilt. Auch habe er keine Anstrengungen unternommen, die Hamas zu einer Terrororganisation zu erklären.
Der UN-Chef hatte die verheerende Terrorattacke der Hamas viele Male scharf verurteilt. Um eine Gruppe zu einer Terrororganisation zu erklären, braucht es eine entsprechende Resolution des UN-Sicherheitsrates, über den Guterres keine Macht hat. (dpa/bearbeitet von phs)
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Bei einem Angriff der israelischen Armee sind im Zentrum des Gazastreifens nach palästinensischen Angaben drei Menschen getötet und mindestens 15 verletzt worden. Palästinensische Angaben machen in der Regel keinen Unterschied zwischen zivilen und militärischen Opfern.
Die Armee teilte mit, sie habe eine Kommandozentrale der Hamas in dem ehemaligen Gebäude einer Mädchenschule in dem Ort Nuseirat angegriffen. Zuvor seien Vorsichtsmaßnahmen ergriffen worden, um Zivilisten möglichst zu schonen. (dpa/bearbeitet von phs)
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Erstmals seit dem Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon ist es zu Kämpfen am Boden und Verlusten für die israelischen Streitkräfte gekommen. Ein 22-jähriger Soldat im Range eines Hauptmanns sei im Südlibanon im Kampf gefallen, teilte das israelische Militär mit. Über mögliche Verletzte machte es zunächst keine Angaben. Zuvor hatte die proiranische Hisbollah-Miliz direkte Kämpfe mit israelischen Bodentruppen beim libanesischen Ort Udaissa gemeldet.
Ihrer Darstellung zufolge haben die Israelis versucht, in den Ort unmittelbar an der Grenze zu Israel einzudringen. Mitglieder der Schiitenmiliz hätten im Morgengrauen mit den Kräften der israelischen Infanterie «gekämpft» und sie zum Rückzug gezwungen. Über mögliche eigene Verluste machte die Hisbollah keine Angaben.
Nach israelischer Darstellung setzte die Armee ihre gezielten Operationen zur Ausschaltung von Hisbollah-Kämpfern und zur Zerstörung ihrer militärischen Infrastruktur an mehreren Stellen des Südlibanons fort. Die Mitteilung erwähnte neben Bombardierungen mit Präzisionsmunition erstmals auch Nahkampf-Einsätze. Durch Luftangriffe seien 150 Hisbollah-Ziele – Kommandozentralen, Waffenlager und Raketenabschussrampen — vernichtet worden. (dpa/bearbeitet von phs)
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Aufgrund der eskalierenden Lage in Nahost verzichten einige Basketballspieler von Hapoel Tel Aviv und Trainer Stefanos Dedas auf eine Rückkehr nach Israel. Der griechische Coach sowie die Spieler Braian Angola, Marcus Foster, Ishmail Wainright, Bruno Caboclo, Ben Bentil und Johnathan Motley fliegen nach ihrem Sieg im Eurocup gegen den BC Wolves nicht mit ihren Teamkollegen von Sofia nach Israel.
Sie bleiben stattdessen aus Sicherheitsgründen in der bulgarischen Hauptstadt und bereiten sich dort auf das nächste internationale Spiel in Belgrad gegen Besiktas Istanbul vor, wie Hapoel mitteilte. (dpa/bearbeitet von phs)
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Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel ist es in der Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen zu zwei mutmaßlich von Handgranaten ausgelösten Explosionen gekommen.
Jens Jespersen von der Kopenhagener Polizei gab nun weitere Infos an die Medien. Drei jüngere Schweden im Alter von 15 bis 20 Jahren seien festgenommen worden. Zwei von ihnen seien am Kopenhagener Hauptbahnhof in einem Zug Richtung Padborg — einem Ort an der deutsch-dänischen Grenze — gefasst worden.
Mit Sicherheit könne man noch nicht sagen, ob die Botschaft Ziel der Taten gewesen sei oder nicht, sagte Jespersen. An einem Gebäude rund 100 Meter von der Botschaft entfernt seien Schäden entstanden. (dpa/bearbeitet von phs)
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Deutschland hat als Konsequenz aus Irans Angriff auf Israel den iranischen Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt. Da der Botschafter nicht in der Stadt gewesen sei, habe man dem Geschäftsträger der Botschaft deutlich gemacht, dass die Bundesregierung den Angriff auf das Allerschärfste verurteile und der Angriff durch nichts zu rechtfertigen sei, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes (AA) in Berlin.
Zugleich habe man den Iran aufgerufen, weitere Angriffe auch über seine Verbündeten zu unterlassen. Die Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel.
Zu Frage nach weiteren Sanktionen gegen den Iran sagte der Sprecher, man schaue sich nun «einen ganzen Instrumentenkasten an Maßnahmen» gemeinsam mit den europäischen und internationalen Partnern an. Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit soll es im Laufe des Tages eine G7-Schalte auf Ebene der Staats- und Regierungschefs geben.
Zu den G7-Ländern der wirtschaftsstarken Demokratien gehören neben Deutschland Frankreich, Italien, Großbritannien, Kanada, die USA und Japan. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird sich nach Angaben des AA-Sprechers am Nachmittag mit ihren Kollegen aus den USA, Großbritannien, Frankreich und Italien abstimmen. (dpa/bearbeitet von ank)
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Israel hat eine Einreisesperre gegen António Guterres verhängt. Der UN-Generalsekretär wurde zur Persona non grata erklärt. Außenminister Israel Katz nannte im Gespräch mit der Zeitung «Ha’aretz» als Grund, dass Guterres den iranischen Angriff auf Israel «nicht unmissverständlich verurteilt» habe. Guterres sei «ein antiisraelischer Generalsekretär», sagte Katz.
Der Außenminister meldete sich auch via X zu Wort. «Wer den abscheulichen Angriff des Iran auf Israel nicht unmissverständlich verurteilt, wie es fast alle Länder der Welt getan haben, hat es nicht verdient, israelischen Boden zu betreten», schrieb Katz. Ein Generalsekretär, «der Terroristen, Vergewaltigern und Mördern der Hamas, der Hisbollah, der Huthi und nun auch des Iran — dem Mutterschiff des weltweiten Terrors — Rückendeckung gibt», werde «als Schandfleck» in die Geschichte der Vereinten Nationen eingehen.
Der UN-Generalsekretär hatte zuvor auf X geschrieben: «Ich verurteile die Ausweitung des Nahostkonfliktes, mit einer Eskalation nach der anderen. Das muss aufhören. Wir brauchen unbedingt einen Waffenstillstand.» Den Iran erwähnte er in seiner Reaktion jedoch nicht ausdrücklich.

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