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Britisches Parlament regelt Sterbhilfe

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Das britische Parlament beschließt eine Reform des Gesetzes zu assistiertem Suizid – löst aber damit nicht alle Probleme.
Stand: 29.11.2024, 17:07 Uhr
Von: Sebastian Borger
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Das britische Parlament beschließt eine Reform des Gesetzes zu assistiertem Suizid – löst aber damit nicht alle Probleme.
In der kalten Novembersonne vor dem Palast von Westminster drängten sich Demonstrierende beider Seiten, im Unterhaus selbst kämpften viele Abgeordnete mit ihren Emotionen: Am Freitag wogen sie das Für und Wider einer neuen Sterbehilfe-Initiative ab. Ihr Gesetzentwurf stehe für „Wahlmöglichkeit, Autonomie, Würde“, betonte die Sozialdemokratin Kim Leadbeater. Mit 330 zu 275 Stimmen schlossen sich die Abgeordneten dieser Meinung an.
Wie stark die Debatte die Öffentlichkeit jüngst bewegt hat, konnte man an den Slogans vorm Parlament ablesen. „Kill the bill, not the ill“, also: Tötet das Gesetz, nicht die Kranken, skandierten die Einen; „Meine Wahl“ entgegneten die Anderen. Beide Gruppen gingen aber ebenso respektvoll miteinander um wie, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die Parlamentarier:innen im Plenarsaal.
Wegen der Brisanz des Themas war der Fraktionszwang aufgehoben; auch hat die Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer nicht offiziell Stellung genommen. Daher trägt der Gesetzentwurf den Namen der Abgeordneten Leadbeater, wiewohl sie von Abgeordneten anderer Fraktionen unterstützt wird. Sie wolle Schwerstkranken im Angesicht des Todes „das Sterben verkürzen“, sagte die Sozialdemokratin. Erst einmal, forderte hingegen der Konservative Danny Kruger – auch er mit überparteilicher Zustimmung – müsse das „kaputte System der Palliativmedizin“ repariert werden, um Sterbenden überhaupt eine Wahlmöglichkeit zu geben.

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