Домой Deutschland Deutschland — in German Parteitag in Wiesbaden: Grüne wählen Franziska Brantner und Felix Banaszak zu Vorsitzenden

Parteitag in Wiesbaden: Grüne wählen Franziska Brantner und Felix Banaszak zu Vorsitzenden

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Franziska Brantner gehört dem Realo-Flügel der Grünen an, gilt als Habeck-Vertraute – und erhält nur etwa 78 Prozent der Stimmen. Deutlich besser schneidet der Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak ab.
Die neue Bundesvorsitzende der Grünen, Franziska Brantner, hat es als Aufgabe ihrer Partei bezeichnet, Deutschland und das Leben darin besser zu machen – und dafür gefordert: „Wir brauchen Investitionen, Investitionen und nochmals mehr Investitionen.“ Sie sagte in ihrer Bewerbungsreden am Samstagmittag bei der Bundesdelegiertenkonferenz: „Den Gürtel enger schnallen bringt halt nichts, wenn die Hose schon fehlt.“ Sie sagte: „Deutschland kann mehr.“ Es dürfe keine weitere „Stillstands-Groko“ geben nach der nächsten Wahl. Dafür brauche es starke Grüne.
Brantner forderte ihre Partei auf, selbstbewusst in den Wahlkampf zu ziehen und wies die beständige Kritik an den Grünen zurück. „Ich habe es satt, dass alles, was anderen nicht in den Kram passt, uns als Ideologie angekreidet wird“, sagte sie. Brantner erhielt 78 Prozent der Delegiertenstimmen, sie hatte eine Gegenkandidatin.
Die 45 Jahre alte Brantner kommt aus Baden-Württemberg und hatte zuletzt als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium unter Minister Robert Habeck gearbeitet, sie gehört dem Realo-Flügel an und gilt als enge Vertraute des angehenden Kanzlerkandidaten.
Bevor der bisherige Bundesvorstand nach den katastrophalen Ergebnissen bei der Europawahl und den Landtagswahlen im Osten seinen Rückzug erklärt hatte, war bereits durchgesickert, dass Brantner für Habeck als Wahlkampfmanagerin in die Parteizentrale wechseln solle. Nun führt sie die Zentrale künftig mit Felix Banaszak zusammen. Wahlkampfmanager wird der Parteilinke Andreas Audretsch.
Nach Brantner wurde auch der Duisburger Banaszak mit fast 93 Prozent der Stimmen gewählt. Der Bundestagsabgeordnete aus Nordrhein-Westfalen begrüßte die Delegierten mit den Worten: „Herzlich willkommen in einer neuen Zeit!“ Er bezeichnete seine Kandidatur als „die vielleicht verrückteste Entscheidung meines Lebens“, wolle es aber unbedingt. In seiner Rede warb der Vertreter des linken Flügels vor allem für soziale Verbesserungen für Kinder, Flüchtlinge, Menschen mit geringeren Einkommen. Seine Rede handelte von „Angst“ als Lebensgefühl vieler: Angst vor Trump, Angst vor der Gasrechnung, Angst auf dem Nachhauseweg.

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