Домой Deutschland Deutschland — in German Wie sich Europa gegen Trumps Zölle wehren kann

Wie sich Europa gegen Trumps Zölle wehren kann

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Donald Trumps gewaltiges Zollpaket wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht unbeantwortet bleiben. Aber welche Reaktionen der US-Präsident aus Europa genau zu erwarten hat, steht noch nicht abschließend fest. Laut einer ersten Analyse der EU könnten künftig Zölle von insgesamt mehr als 81 Milliarden Euro auf EU-Waren fällig werden. Zum Vergleich: Bisher waren es lediglich sieben Milliarden.
Seit Langem wiederholen EU-Politiker, dass es eine entschiedene und zugleich angemessene Antwort geben wird. Daher werden in der Europäischen Union nun die Trump-Maßnahmen analysiert und Reaktionen abgewogen. Denn Gegenmaßnahmen können auch negative Auswirkungen auf europäische Unternehmen haben.
Am Montag will Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit der Stahl- und Autobranche über die Lage beraten, am Dienstag mit der Pharmabranche. Grundsätzlich stehen der EU mehrere Optionen zur Verfügung:
Erste Gegenzölle sollen Mitte April kommen. Dabei geht es um derzeit ausgesetzte Sonderzölle auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder des Herstellers Harley-Davidson und Erdnussbutter. Diese Abgaben sind aber keine Reaktion auf die neusten Ankündigungen Trumps, sondern auf US-Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte, die bereits gelten.
Bei den Gegenzöllen gelte es, sich nicht ins eigene Fleisch zu schneiden, betont ein EU-Beamter. Sojabohnen etwa könne die EU auch aus Brasilien einführen. Wenn es keine Alternative zu US-Produkten gebe, solle es keine Gegenzölle geben. Eine knapp 100 Seiten lange Liste mit Waren, die von Gegenmaßnahmen betroffen sein könnten, hatte die Kommission Mitte März veröffentlicht. Neben Lebensmitteln sind Seifenprodukte, Teppiche und Kleidungsstücke aufgelistet.
Auch wegen einer möglichen Wiederwahl Trumps hatte die EU sich bereits 2023 auf ein weitreichendes Sanktionsinstrument geeinigt.

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