Grüne und Linkspartei halfen Merz bei der Kanzler-Wahl aus der Patsche. Bei Maybrit Illner sollte Dobrindt über das Verhältnis zur Linken Auskunft geben.
Grüne und Linkspartei halfen Friedrich Merz (CDU) am Dienstag bei der Kanzler-Wahl aus der Patsche. Bei Maybrit Illner sollte Innenminister Alexander Dobrindt (CDU) über das Verhältnis zur Linken Auskunft geben. Doch der Bayer wurschtelte sich durch die 75-minütige Sendung. Die Frage, ob Merz und die Koalition schon beschädigt sind, beantworte eine Journalistin überraschend.
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Die misslungene Kanzler-Wahl von Friedrich Merz (CDU) hat die Große Koalition aus Union und SPD kalt erwischt.
Nur mit Stimmen von Grünen und Linkspartei für eine Änderung der Geschäftsordnung konnte Merz am selben Tag im zweiten Wahlgang doch noch zum zehnten Kanzler der Republik gewählt werden. Das Thema bei Maybrit Illner: «Fehlstart mit Folgen – wie stark ist Kanzler Merz?»
Alexander Dobrindt: Der neue Bundesinnenminister (CSU) wehrte sich gegen Kritik an der Zusammenarbeit mit der Linkspartei, gegen die seit 2018 ein nun de facto aufgeweichter Unvereinbarkeitsbeschluss der Union gilt. «Ich werde mit Frau Reichinnek (der Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei – Anm. d. Red.) den Kapitalismus in Deutschland nicht abschaffen.» Aber für Verfahrensfragen brauche die Regierung durch das vorliegende Wahlergebnis nun einmal die Stimmen der Linken (und Grünen), gab Dobrindt zu.
Katharina Dröge: Die Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen warf der Groko vor der Kanzlerwahl «handwerkliche Fehler» vor. Alle drei Parteien hätten nicht in ihre Fraktionen hineingehört. Die Koalition stehe erstmal auf wackeligen Beinen.
Julia Reuschenbach: Die Politikwissenschaftlerin sah in der verpatzten Wahl eine Kontinuität zum unglücklichen Wirken von Friedrich Merz seit der Bundestagswahl im Februar.
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Deutschland — in German Journalistin attackiert Dobrindt: "Ich mache Ihnen den Vorwurf der Heuchelei"