Nur nicht streiten wie die Ampel: Das hatten sich Union und SPD eigentlich vorgenommen.
Würzburg — Es sind Anfänge einer kleinen schwarz-roten Tradition, an die Alexander Hoffmann anknüpft. Der Chef der CSU-Abgeordneten im Bundestag ist Gastgeber der ersten Klausur der Fraktionsspitzen von Union und SPD in der neuen gemeinsamen Regierung. Sie beginnt am Donnerstag in Würzburg, gleich nahe seinem Wahlkreis. Schon 2018, nach dem Start der Vorgänger-«GroKo», hatte Alexander Dobrindt als CSU-Landesgruppenchef zu einer solchen Tagung auf die 2.962 Meter hohe Zugspitze geladen, wo er seinen Wahlkreis hat.
Auf Deutschlands höchstem Berg war schnell vom «Geist der Zugspitze» die Rede, den Unionsvormann Volker Kauder (CDU) beschwor, um die damalige Koalition in die Spur zu bringen. Nach dem Platzen der schwarz-gelb-grünen Jamaika-Option musste sie noch einmal zusammenfinden. Jetzt führt es Hoffmann, Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) und dessen SPD-Kollegen Matthias Miersch nicht so steil hinauf. Aber auch in Würzburg auf 177 Metern Höhe geht es darum, nach einem holprigen Start zu mehr Teamgeist zu finden.