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Sabotage: Die Nord-Stream-Pipelines – Geopolitik am Grund der Ostsee

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Ein mutmaßlicher Beteiligter an den Explosionen der Nord-Stream-Gasleitungen ist festgenommen worden. Was macht die Pipelines so besonders – und so umstritten?
© -/Danish Defence Command/dpa
Ein mutmaßlicher Beteiligter an den Explosionen der Nord-Stream-Gasleitungen ist festgenommen worden. Was macht die Pipelines so besonders – und so umstritten?
Stand: heute, 15:31 Uhr
Nach den Explosionen an den Nord-Stream-Erdgasleitungen im September 2022 in der Ostsee hat die Bundesanwaltschaft in Italien einen tatverdächtigen Ukrainer festnehmen lassen. Die Karlsruher Behörde wirft Serhij K. unter anderem das gemeinschaftliche Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Die stark beschädigten Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 sind geopolitisch hochumstritten.
Um die deutsche Wirtschaft mit günstigem Erdgas zu versorgen, wurde zunächst die 1.224 Kilometer lange Nord-Stream-1-Pipeline mit zwei parallel verlaufenden Leitungssträngen von Russland durch die Ostsee nach Deutschland gebaut. Ihre Kapazität: 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr.
Die Stränge wurden 2011/2012 in Betrieb genommen und erreichen das deutsche Festland in Lubmin bei Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Von dort starten Leitungen nach Süden und Westen, die eigens für die Weiterleitung des russischen Gases errichtet wurden.
Ab 2018 wurde eine zweite, parallel verlaufende Leitung gebaut – Nord Stream 2. Sie wurde Ende 2021 fertiggestellt, erhielt wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine im Februar 2022 jedoch keine Betriebserlaubnis durch die deutschen Behörden.
Länder wie Polen, die Ukraine und die USA hatten vor dem Bau von Nord Stream 2 gewarnt, weil sich Deutschland zu sehr von russischen Energielieferungen abhängig mache. Die USA drohten am Bau beteiligten Unternehmen sogar mit Sanktionen.
Zum Schutz davor gründete das Land Mecklenburg-Vorpommern Anfang 2021 die „Stiftung für Klima- und Umweltschutz MV“.

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