In wenigen Stunden treffen Putin und Trump aufeinander. Bringt das Gespräch den Frieden in der Ukraine länger? Die aktuellen News im Blog.
Selenskyj drängt auf Freier-Treffen mit Trump und Putin
Kurz vor direkten Gesprächen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska drängt der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj auf ein Dreier-Treffen. „Eben in diesem Format sind echte Lösungen möglich“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland müsse den gegen sein Land begonnenen Krieg beenden. Die Ukraine brauche Sicherheitsgarantien und einen dauerhaften Frieden.
Der Berater in Selenskyjs Büro, Mychajlo Podoljak, verkündete für Kiew wichtige Kriterien zur Bewertung der amerikanisch-russischen Gespräche in Alaska. Demnach müsse „unverzüglich eine bedingungslose und vollständige Waffenruhe“ erreicht werden, schrieb Podoljak bei Telegram.
Kiew erwarte zudem trilaterale Verhandlungen zwischen der Ukraine, Russland und den USA, die mit den europäischen Staaten abgestimmt sein müssten. Des Weiteren sollte allen Abnehmern russischer Rohstoffe mit Isolation und dem Verlust von Märkten gedroht werden. „Zuerst hört das Sterben von Menschen auf, dann beginnt die Politik“, schrieb der Berater.
Trump könne als Friedensstifter aus Alaska abreisen, falls der erste Punkt der Waffenruhe „buchstäblich innerhalb einer Stunde umgesetzt wird“, meinte Podoljak. Andernfalls müssen „harte Druckmittel“ eingesetzt werden.
Kreml: Treffen von Putin und Trump dürfte mindestens sechs Stunden dauern
Das Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin zum Ukraine-Krieg dürfte nach Kreml-Angaben mindestens sechs Stunden dauern. „Sie können davon ausgehen, dass es mindestens sechs bis sieben Stunden dauern wird“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag dem russischen Staatsfernsehen. Moskau erwarte ein „produktives“ Treffen.
Putin und Trump treffen sich auf dem US-Militärstützpunkt Elmendorf-Richardson in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska. Der Gipfel beginnt nach Angaben aus Moskau um 11.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MESZ). Im Anschluss wollen die beiden Staatschefs nach Angaben des Kreml bei einer gemeinsamen Pressekonferenz die Ergebnisse der Verhandlungen zusammenfassen.
Das sind die amerikanischen Teilnehmenden des Alaska-Gipfels
Marco Rubio, Außenminister, der Putin einst als „blutrünstig“ und „Schlächter“ kritisierte. Rubios Tonfall ist seit seinem Eintritt in die Trump-Regierung zeitweise versöhnlicher geworden, obwohl er ebenso wie sein Chef seine Frustration über Russland wegen des mangelnden Fortschritts bei den Friedensgesprächen mit der Ukraine zum Ausdruck gebracht hat.
Howard Lutnick, der Handelsminister, hat sich kritisch gegenüber dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geäußert und gesagt, dass Selenskyjs Forderungen nach „Reparationen“, Sicherheitsgarantien und der Rückgabe der von Russland besetzten Gebiete „viel zu weit gingen“.
Scott Bessent, Finanzminister, war der erste Kabinettsbeamte, der in Trumps zweiter Amtszeit die Ukraine besuchte. Damit wurde der Grundstein für ein Abkommen gelegt, in dem die Ukraine einige Mineralrechte an die Vereinigten Staaten abtrat, obwohl die Einzelheiten des Abkommens noch unklar sind.
Steve Witkoff, Trumps Sonderbeauftragter für Friedensmissionen und langjähriger persönlicher Freund des Präsidenten, hat in diesem Jahr mehrere Treffen mit Putin abgehalten. Ihm wurde seltener Zugang zum russischen Präsidenten gewährt, der seit seinem Einmarsch in die Ukraine nur wenige westliche Politiker getroffen hat.
Pete Hegseth, Verteidigungsminister, hat sich gegen eine militärische Intervention der USA weltweit ausgesprochen. Er sagte, dass die Ukraine auf keinen Fall bald zur NATO eingeladen werden würde, und bezeichnete die Rückkehr zu den Grenzen der Ukraine vor 2014 als Teil eines Friedensabkommens als „unrealistisches Ziel“.
John Ratcliffe, der Direktor der CIA, war an der Entscheidung beteiligt, den Austausch von Geheimdienstinformationen zwischen den USA und der Ukraine im März vorübergehend auszusetzen, offenbar um Selenskyj an den Verhandlungstisch zu bringen.
General Dan Caine, Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs, hat erklärt, dass er Russland als einen der Hauptgegner Amerikas betrachtet. Er hat sich in seiner Position zurückhaltend gezeigt, aber versprochen, Trump und Hegseth mit seinem besten militärischen Rat zur Seite zu stehen und „der Macht, die Wahrheit zu sagen“.
Das sind die russischen Teilnehmenden des Alaska-Gipfels
Sergej W. Lawrow, seit mehr als zwei Jahrzehnten Außenminister Russlands, hat in dieser Zeit den Kurswechsel des Landes von einer pro-europäischen Ausrichtung hin zu einem offenen Konflikt mit dem Westen vollzogen.
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Deutschland — in German Trump trifft Putin: Diese 14 Männer sitzen am Verhandlungstisch