Trotz Social Media und Finfluencern: Die meisten Deutschen bunkern ihr Erspartes lieber auf Giro- oder Tagesgeldkonten. Was steckt hinter dem Misstrauen gegenüber Anlage-Tipps?
Frankfurt/Bonn — Gut ein Drittel der Menschen in Deutschland kennt sich nach eigenem Bekunden im Hinblick auf Geldanlage wenig bis gar nicht aus. Ihren persönlichen Wissensstand zu Finanzthemen schätzten in einer YouGov-Umfrage für die Postbank 34,6 Prozent der 2.001 befragten Erwachsenen höchstens als mangelhaft ein oder antworteten, sie hätten dazu gar keine Kenntnisse.
Mehr als ein Viertel (26,7 Prozent) der Anfang Juli Befragen informiert sich demnach überhaupt nicht zum Thema Finanzen. Diejenigen, die Rat suchen, wie sie sparen oder investieren können, holen sich diesen vor allem in der Familie oder bei Freunden (23,8 Prozent). Aber auch Finanzplattformen im Internet oder eine Beratung in der Bank sind für jeweils gut ein Fünftel eine Option.
Dagegen sind sogenannte Finfluencer, die sich auf Social-Media-Kanälen wie YouTube, Instagram und Tiktok über Finanzthemen auslassen, für das Gros der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer in Finanzfragen keine wichtige Informationsquelle: Mehr als drei Viertel (77,6 Prozent) äußern sich in dieser Frage skeptisch bis ablehnend.