Домой Deutschland Deutschland — in German Die Trauerfeier für Charlie Kirk wird zur religiösen Mega-Rally

Die Trauerfeier für Charlie Kirk wird zur religiösen Mega-Rally

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Zehntausende gedenken dem ermordeten konservativen Aktivisten. Unter dem Beisein von Donald Trump verschmelzen Nationalismus und christlicher Furor. Kirks Witwe Erika setzt ein Zeichen: Sie vergibt dem mutmasslichen Mörder ihres Mannes.
Zehntausende gedenken dem ermordeten konservativen Aktivisten. Unter dem Beisein von Donald Trump verschmelzen Nationalismus und christlicher Furor. Kirks Witwe Erika setzt ein Zeichen: Sie vergibt dem mutmasslichen Mörder ihres Mannes.Donald Trump umarmt gegen Ende der Veranstaltung Charlie Kirks Witwe Erika.
Wer sich am Sonntag einen Platz in der Arena in Phoenix sichern wollte, musste früh aufstehen. Stunden bevor die heisse Sonne im südlichen Arizona aufging, stellten sich bereits Tausende in eine fast endlose Schlange. Die Organisatoren hatten die Besucher dazu aufgefordert, in den besten Sonntagskleidern und den Nationalfarben rot-weiss-blau zu erscheinen. Aber viele streiften sich ein weisses T-Shirt mit dem Wort «Freedom» (Freiheit) auf der Brust und einem Bibelvers auf dem Rücken über. Genau ein solches Shirt hatte Charlie Kirk getragen, als das konservative Jugendidol an einer Universität in Utah am 10. September erschossen wurde. Andere hielten Schilder in ihren Händen mit der Aufschrift: «Wir sind alle Charlie.»
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Auch die 21-jährige Juliana Clauser und ihr Freund James Benbrook sind gekommen, um Kirk die letzte Ehre zu erweisen. «Kirk half mir, meinen christlichen Glauben besser zu verstehen und selbst zu praktizieren», erzählt Clauser. Auch in politischen Fragen habe er ihr dadurch Orientierung gegeben. «Bis zur Wahl im vergangenen Jahr interessierte ich mich nicht wirklich für Politik. Aber Charlie half mir die Probleme zu erkennen», sagt die Psychologiestudentin.Petition für eine Kirk-Statue in Washington
Auch in privaten Fragen verliess sich Clauser auf Kirks Rat: «Er lehrte mich, dass ich mit einem Mann sein sollte, der mich führt», sagt Clauser und zeigt auf ihren Begleiter. Dies bedeute aber nicht, dass sie sich ihm stets unterordne. «Geführt werden heisst, dass er mich näher zu Gott bringt. Dass wir mit unseren Kindern zu Kirche gehen, wenn wir eine Familie haben, und sie wissen, wer Christus ist.» Noch vor aller Politik gehe es darum, Gott zu finden. Auch dies habe Kirk sie gelehrt.
Benbrook hörte bereits mit 17 Jahren, was Kirk zu sagen hatte. «Er ermutigte mich, für meine konservativen Überzeugungen einzustehen und nicht zu schweigen», erklärt der Geschichtslehrer. Abgesehen von seinen Eltern seien in seiner Verwandtschaft die meisten Demokraten. «An Familienfesten kritisierten sie uns stets für unsere konservativen Ansichten. Aber dann hatte ich genug und begann mich zu wehren.»
Kirk hatte es Benbrook mit seinem Beispiel vorgemacht. Der Gründer der konservativen Jugendorganisation Turning Point USA besuchte gerne Universitäten, um linksliberale Studenten mit seinen Standpunkten zu konfrontieren. Nun wollen Benbrook und Clauser in der Hauptstadt Washington – einer Hochburg der Demokraten – eine Statue für Kirk errichten. «Wir haben im Internet eine Petition dafür gestartet.»Ein Bild von Charlie Kirk stand bei der Trauerfeier auf der Bühne.
In der Arena unterhielten zunächst christliche Rockbands das überwiegend weisse Publikum. Manche sangen die Lieder über Jesus, Gott und sein Himmelreich mit erhobenen Händen ekstatisch mit. Bald wichen die Lobpreisungen des Allmächtigen allerdings scharfen politischen Reden. Neben Präsident Donald Trump waren auch seine wichtigsten Minister, Berater und Influencer anwesend. Denn sie alle verdankten ihre Posten letztlich Kirk, erklärte Susie Wiles, die Stabschefin im Weissen Haus.

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