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Israels Offensive in Gaza-Stadt: Die nächste Eskalation

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Israels Armee startet die angekündigte Intervention mit Bodentruppen – ohne zu wissen, wie es danach weitergehen soll.
Stand: 16.09.2025, 18:47 Uhr
Von: Maria Sterkl
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Israels Armee startet die angekündigte Intervention mit Bodentruppen – ohne zu wissen, wie es danach weitergehen soll.
Auf einem Rollstuhl aufgeladen: das ganze Hab und Gut einer Familie. Decken, ein Zelt, ein wenig Kleidung, viel mehr hat nicht Platz. Zu Fuß machen sie sich auf den langen Marsch gen Süden.
Auf den Videobildern, die Dienstagfrüh aus Gaza-Stadt dringen, ist ein Massen-Exodus von Familien zu sehen. Die Gesichter der Menschen sind gezeichnet von der Angst vor dem, was kommt und von Schlafmangel. Die Angriffe der Armee in Gaza-Stadt waren in der Nacht auf Dienstag so intensiv, dass selbst im Großraum Tel Aviv Fenster zitterten. „Den Boden aufweichen“, heißt das im Militärsprech: Die Infrastruktur so weit platt zu machen, dass die Gefahr eines Hinterhalts für die eindringenden Bodentruppen minimiert wird. Es geht aber auch darum, einen Feuerring um die bewohnten Gebiete in Gaza-Stadt zu ziehen, damit sich noch mehr Menschen verängstigt genug fühlen, um ihre Sachen zu packen.
Immer noch befinden sich laut Angaben der israelischen Armee mehr als 650 000 Menschen in Gaza-Stadt. In der Armeeführung ist man sich einig: So kann die Bodenoffensive nicht richtig starten. Als Israels Verteidigungsminister Israel Katz auf X verkündete, dass „Gaza in Flammen steht“, so tat er das also auch, um den verbleibenden Menschen dort ein Signal zu geben, sich schleunigst einen Weg aus dem Flächenbrand zu suchen.
„Gaza-Stadt ist eine Gefahrenzone“, warnt Israels Armee in einem in arabischer Sprache verfassten Aufruf an die Zivilbevölkerung, der unter anderem auf X veröffentlicht wurde. „Schließen Sie sich jenen 40 Prozent der Stadtbevölkerung an, die bereits evakuiert sind, um ihre eigene Sicherheit und die ihrer Liebsten zu wahren“, erklärte Sprecher Avichai Adraee.
Doch nicht alle können fliehen. Wer krank, zu schwach oder gehbehindert ist, kann den rund dreißig Kilometer langen Fußmarsch in die humanitäre Zone Al-Mawasi nicht auf sich nehmen. Eine Fahrt in den Süden zu organisieren, beläuft sich laut mehreren Quellen auf 1500 Schekel (rund 400 Euro).

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