In der vergangenen Nacht dringen fast 20 russische Drohnen in den polnischen Luftraum ein. Der Kreml selbst weist die Vorwürfe zurück — und verweist auf angeblich fehlende Beweise für den Ursprung der Luftobjekte.
In der vergangenen Nacht dringen fast 20 russische Drohnen in den polnischen Luftraum ein. Der Kreml selbst weist die Vorwürfe zurück — und verweist auf angeblich fehlende Beweise für den Ursprung der Luftobjekte.
Polen hat in der Nacht insgesamt 19 Verletzungen seines Luftraums festgestellt. Ministerpräsident Donald Tusk sagte, das EU- und Nato-Land habe daraufhin mehrere Drohnen abgeschossen. «Derzeit liegt uns die Bestätigung vor, dass drei Drohnen abgeschossen wurden», sagte Tusk vor dem Parlament in Warschau. «Uns liegen keine Informationen vor, die darauf hindeuten, dass durch das russische Vorgehen jemand verletzt oder getötet wurde», fügte er hinzu.
Nach Angaben des Innenministeriums wurden aber ein Haus und ein Auto beschädigt. Die Ministeriumssprecherin Karolina Galecka sagte, bei der Suche nach Drohnen und Drohnentrümmern seien «sieben Drohnen» und die Trümmer eines bisher unbekannten Geschosses gefunden worden.
Belarus will nach eigenen Angaben Polen und Litauen in der Nacht über Drohnen informiert haben, die auf deren Hoheitsgebiete zuflogen. Während des nächtlichen «Austauschs von Drohnenschlägen zwischen Russland und der Ukraine» habe Belarus Flugapparate, die vom Kurs abgekommen seien, verfolgt und teilweise zerstört, sagte der belarussische Generalstabschef Pawel Murawejko in einer bei Telegram verbreiteten Erklärung. Das habe Polen bei der Abwehr geholfen. Die Rede war dabei von «verirrten Drohnen», ohne ihre Herkunft zu nennen.
Verteidigungsminister Boris Pistorius zufolge sind die Waffensysteme anscheinend von Belarus aus auf den Weg gebracht worden.