Baut Deutschland bald im Pazifik Manganknollen ab? Ein Bericht legt nahe, dass das kommen könnte. Es gibt schon Abbau-Tests. Greenpeace warnt.
Stand: 14.09.2025, 21:59 Uhr
Von: Adrian Kaske
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Baut Deutschland bald im Pazifik Manganknollen ab? Ein Artikel legt eine Kehrtwende nahe. Die zuständige Behörde weist die Einschätzung zurück.
Berlin – Sie liegen auf dem Meeresgrund der Tiefsee: Manganknollen. In ihnen stecken Metalle wie unter anderem Nickel, Kobalt, Zink und Mangan. Diese Metalle sind, so sagt es eine deutsche Behörde, „für Energiewende, Digitalisierung, Mobilität und Verteidigungsindustrie von zentraler Bedeutung“. Kann sich Deutschland womöglich mit dem Tiefsee-Bergbau und dem Abbau der Knollen in der Zukunft bei der Rohstoff-Versorgung breiter aufstellen?
Es gibt bereits wissenschaftliche Explorationsgebiete im Pazifik. Auch Deutschland hat Lizenzen zur Untersuchung. Umweltschützer warnen grundsätzlich vor einem Abbau, auch die deutsche Regierung setzt sich international dafür ein, dass vorerst kein regelmäßiger und industrieller Abbau stattfindet, solange es keine verbindlichen internationalen Regeln dafür gibt.
Die Zeitung Welt legt jetzt in einem Bericht nahe, dass in der zuständigen Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), einer Behörde des Wirtschaftsministeriums, ein Kurswechsel stattgefunden habe. „Bislang hatte sich auch die BGR zurückhaltender geäußert und die ökologischen Risiken vorangestellt. Nun betont die Bundesbehörde die wirtschaftlichen Vorteile“, heißt es im Beitrag. Die Behörde weist diese Interpretation auf Anfrage zurück.