Deutschlands Energiewende ist in der Welt beispiellos. Eine Folge: der Rückbau und Abriss bestehender AKWs. Jetzt kam es zu einer spektakulären Sprengung.
Gundremmingen (Bayern) – Ende mit Schrecken für das Kernkraftwerk Gundremmingen. Um Punkt zwölf Uhr detonierten die angebrachten Sprengkörper und ließen Zehntausende Tonnen Stahlbeton in sich zusammenfallen. Atomkraftbefürworter fürchten: Für Verbraucher beginnt jetzt ein Schrecken ohne Ende auf der Stromrechnung.
Eigentlich war es nur ein kleiner Zwischenschritt beim Rückbau. Noch bis Ende der 2030er Jahre soll das Kernkraftwerk in Gundremmingen atomrechtlich überwacht werden. Erst dann ist die Atomenergie im Landkreis Günzburg endgültig Geschichte. Doch weil die beiden Kühltürme aufsehenerregend gesprengt wurden, zog es zahlreiche Schaulustige zum Kraftwerk.
Viele Stadtwerke planen den Ausstieg aus Gasnetzen. Für die Verbraucher wird es teuer.
Noch 56 Prozent der Haushalte heizen mit Gas – über 24 Millionen müssen bis 2045 umrüsten.
160 Meter hoch, 56.000 Tonnen Betonstahl: zerstört in nur wenigen Sekunden. Und über allem die Frage: Sprengen wir hier eine bessere Energiezukunft in die Luft?
Befürworter der Kernkraft sagen genau das: Sie hatten vor Ort eine Kundgebung angemeldet und vor allem eine Menge Zahlen mitgebracht: Seit 2011, als Altkanzlerin Angela Merkel (71, CDU) den zweiten Atomausstieg verkündete, habe es für die deutschen Stromkunden Zusatzkosten von 57 Milliarden Euro gegeben, so die Umweltschutzorganisation WePlanet, deren Vize-Chefin die bekannte Historikerin Anna Veronika Wendland (59) ist.
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Deutschland — in German AKW in Gundremmingen gesprengt: Jagen sie hier unsere Zukunft hoch?