Zahl junger Ukrainer in Deutschland wächst, Ausreise-Regeln gelockert. Auswirkungen auf Sozialleistungen unklar.
Berlin/Görlitz – Die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland steigt wieder stark an – unter ihnen sind zunehmend junge Männer. Aber: Sie sollen keinen Anspruch mehr auf Bürgergeld haben. Darauf haben sich Union und SPD jetzt nach langem Streit geeinigt.
Konkret sollen alle Ukrainer, die nach dem 1. April 2025 nach Deutschland gekommen sind, künftig wie Asylbewerber behandelt werden – und entsprechend weniger Leistungen bekommen („Rechtskreiswechsel“). Ziel: den Sozialetat entlasten.
▶ Allerdings: Davon betroffen ist lediglich eine Minderheit der über eine Million Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland. Derzeit sind etwa 700.000 Ukrainer im Bürgergeld. 83.640 sind seit dem 1. April zu uns gekommen.
Das zeigen neue Zahlen der Bundesregierung auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Sebastian Münzenmaier (36), die BILD vorliegen. Demnach kamen von Januar bis Ende September 2025 insgesamt 122.257 Ukrainer nach Deutschland.
Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2024 kamen noch 239.889 neu ins Land. Besonders auffällig: Der Trend zeigt zuletzt klar nach oben – im Mai waren es rund 10.800 Einreisen, im September bereits fast 18.000.
Ursprünglich war in der Diskussion, alle Ukrainer rückwirkend aus dem Bürgergeld zu nehmen. Doch es gab heftigen Widerstand von Kommunen und Ländern.
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Deutschland — in German Nur 83.640 Ukrainer haben keinen Anspruch mehr auf Bürgergeld