Klingbeil hatte nach der Bundestagswahl einen „Neuanfang“ angekündigt. Bei den geplanten Reformen muss die SPD nun ihre eigene Linie durchsetzen.
Stand: 08.11.2025, 22:07 Uhr
Von: Lisa Mahnke
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Klingbeil hatte nach der Bundestagswahl einen „Neuanfang“ angekündigt. Bei den geplanten Reformen muss die SPD nun ihre eigene Linie durchsetzen.
Berlin – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) startet eine umfassende Reforminitiative im Herbst. Innerhalb der nächsten 90 Tage will Merz wie nach der Sommerpause angekündigt eine Reihe von konkreten Reformprojekten durchsetzen – von Bürokratieabbau über Sicherheitsgesetze bis hin zu Eingriffen in die Sozialpolitik. In der SPD könnte der Reformherbst des Kanzlers für wachsende Unruhe sorgen.
Die Sozialdemokraten müssten sich eigentlich damit beschäftigen, ihre eigene Linie neu festzulegen. SPD-Parteichef Lars Klingbeil hatte nach der Bundestagswahl nicht nur einen personellen, sondern auch einen „programmatischen Neuanfang“ angekündigt. Doch der gerät nun zwischen Regierungsalltag und Dauerfeuer aus dem Kanzleramt ins Stocken.
„Wir dürfen trotzdem nicht in Selbstmitleid versinken“, mahnte der SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf laut dem stern. Er selbst ist in Interviews und Talkshows in ständiger Erklärungsnot, die Ziellosigkeit der SPD fällt auf. In der SPD wächst laut dem stern die Sorge, dass Klingbeil sich mit seiner Amtskollegin Bärbel Bas zu sehr auf das Regieren versteift habe. Die angestrebte inhaltliche Neuausrichtung verwandelt sich dadurch in chaotische Auseinandersetzungen mit der Union.
