Die Maga-Hardlinerin ist bei Trump in Ungnade gefallen. Trotz ihrer umstrittenen Ansichten beginnt sie sich vom Präsidenten zu distanzieren.
Marjorie Taylor Greene gehört ohne Zweifel zu den schrillsten Figuren des Maga-Kosmos. Einst galt sie als inbrünstige Ideologin und glühende Anhängerin von Donald Trump. Doch nun streitet sie sich mit dem US-Präsidenten auf offener Bühne. Was steckt hinter dem Konflikt?
Die Politikerin aus dem US-Bundesstaat Georgia sitzt für die Republikaner seit 2021 im Repräsentantenhaus. Greene fiel schon vor ihrer Amtszeit mit absurden Verschwörungstheorien und rechtsextremen Äußerungen auf. Bereits 2017 bekannte sie sich zur QAnon-Bewegung. Anhänger dieser Verschwörungstheorie behaupten im Kern, dass in den USA ein „deep state“ besetzt mit Satanisten und Pädophilen das Land regiert. Terroranschläge und Amokläufe deutete Greene wiederholt als „false flag“ Aktionen, sie verbreitete antisemitische und rassistische Inhalte, sie unterstützte Trumps Lüge von der gestohlenen Wahl 2020 und sie feierte den Tod von Papst Franziskus.
Diese Liste ließe sich beliebig weiterführen – und das wird sie von manchen auch. Es gibt ganze Webseiten, die sich nur damit befassen, die Absurditäten und Lügen zu dokumentieren, die Greene von sich gibt. Wer diese Liste an Skandalen durchforstet, stößt dabei immer wieder auch auf Momente, in denen sich Greene mit Mitgliedern ihrer eigenen Partei angelegt hat. Etwa als Greene im Juni 2023 aus dem Freedom Caucus, eine Vereinigung rechtskonservativer Abgeordneter der Republikanischen Partei, ausgeschlossen wurde. Oder als Greene im Juli Israel des Völkermords an den Palästinensern bezichtigte, eine radikale Wende in der US-Israel-Politik forderte und damit weite Teile ihrer eigenen Partei gegen sich aufbrachte.
Greene, so scheint es zumindest, legt sich gerne mit der Welt an und ist inzwischen sogar mit dem Präsidenten in Streit geraten. In den vergangenen Wochen gab sie mehreren liberalen Medien Interviews, stimmte darin überraschend versöhnliche Töne gegenüber den Demokraten an und kritisierte Donald Trump und die Republikaner ungewöhnlich offen.
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Deutschland — in German Taylor Greene: Maga-Hardlinerin auf Anti-Trump-Kurs – mit Kalkül?