US-Präsident Trump verärgert mit seiner Abschottungspolitik Deutschland und China gleichermaßen.
Berlin (dpa) — Unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang haben an diesem Montag die fünften deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen begonnen.
Ein Hauptthema dürfte die Abschottungspolitik von US-Präsident Donald Trump sein, die in beiden Ländern für massiven Ärger sorgt. Die deutsche Wirtschaft erhofft sich von dem Treffen aber auch einen besseren Marktzugang in China.
Am Rande der Konsultationen sollen mehrere Wirtschaftsverträge unterzeichnet werden. Unter anderem soll der Bau einer Fabrik für Batteriezellen für Elektroautos im thüringischen Erfurt besiegelt werden. Der chinesische Hersteller Catl will dort nach dpa-Informationen in einem ersten Schritt einen dreistelliger Millionenbetrag investieren. Langfristig könnten bis zu 1000 Arbeitsplätze entstehen. BMW will in Erfurt Batteriezellen für 1,5 Milliarden Euro einkaufen.
Die Konsultationen finden kurz nach der Eskalation im Zollstreit der beiden größten Volkswirtschaften USA und China statt. Diese nährte Befürchtungen vor einem Handelskrieg mit globalen Konsequenzen, auch innerhalb der Bundesregierung. Gegen die EU haben die USA ebenfalls Strafzölle verhängt.
Trump beschwerte sich zeitgleich mit den Konsultationen erneut über das immense Handelsdefizit seines Landes gegenüber der Europäischen Union. Gleichzeitig würden die USA aber einen Großteil der Verteidigungsausgaben innerhalb der Nato übernehmen, während viele europäische Partner unter der von der Nato angestrebten Marke von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen würden. Trump griff erneut vor allem Deutschland an, das in diesem Jahr nur auf 1,24 Prozent kommt.
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Deutschland — in German International — Merkel und Li beraten: Trump wettert aus Washington