Домой Deutschland Deutschland — in German Tour de France 2018: So tickt der neue Tour-König Geraint Thomas

Tour de France 2018: So tickt der neue Tour-König Geraint Thomas

302
0
ПОДЕЛИТЬСЯ

Geraint Thomas ist anders als viele seiner Vorgänger im Gelben Trikot. Der neue Tour-Champion aus Wales hat eine lange Wartezeit hinter sich, er hat viele Dämpfer erlebt. Nun ist er am Ziel — scheint den Erfolg aber auch realistisch einschätzen zu können.
Paris Geraint Thomas ist anders als viele seiner Vorgänger im Gelben Trikot. Der neue Tour-Champion aus Wales hat eine lange Wartezeit hinter sich, er hat viele Dämpfer erlebt. Nun ist er am Ziel — scheint den Erfolg aber auch realistisch einschätzen zu können.
Als sein großer Tour-de-France-Traum immer greifbarer wurde, sagte Geraint Thomas einen bemerkenswerten Satz. „Natürlich will ich gewinnen“, tat der Waliser kund. „Andererseits ist das nur ein Radrennen. Ich meine, es ist nicht so, als würden wir hier nach Afghanistan gehen. Das ist nämlich das richtige Leben. Wir sind einfach nur privilegiert.“ Solchen Aussagen hört man selten von Fahrern, die größte Rundfahrt der Welt absolvieren, geschweige denn von jenen, die sie gewinnen — und als Helden überhöht werden.
Der 32-jährige Thomas fuhr am Sonntag als einer der ungewöhnlicheren Champions im Gelben Trikot über die Champs-Élysées. Er ist Vollprofi aber kein Asket, ehrgeizig aber loyal, kompromisslos auf dem Rad und dennoch sehr beliebt im Peloton. „Er ist einfach ein cooler Typ“, sagte der deutsche Etappensieger John Degenkolb. Der Tour-Zweite Tom Dumoulin schien kein bisschen verbittert, als er resümierte: „Der absolut Stärkste hat gewonnen.“ Und der entthronte Seriensieger Chris Froome betonte: „Ich bin so happy für G.“ Es klang ehrlich gemeint.
Thomas, den sie im einmal mehr dominierenden Sky-Team nur „G“ nennen, erbrachte in drei Wochen Schinderei durch Frankreich den Beweis, dass langjährige treue Helfer und vermeintliche Pechvögel irgendwann zu Siegern werden können. Einfach jeder, der Thomas kennt, halte den Triumph für verdient, twitterte Ex-Sprint-König Mark Cavendish, dem Thomas 2011 zu WM-Gold verholfen hatte.

Continue reading...