Bei dem Besuch auf Schloss Meseberg wird deutlich: Kanzlerin Merkel und Russlands Präsident Putin müssen und wollen wieder stärker zusammenarbeiten. Aber können sie das auch? Von Angela Ulrich.
Bei dem Besuch auf Schloss Meseberg wird deutlich: Kanzlerin Merkel und Russlands Präsident Putin müssen und wollen wieder stärker zusammenarbeiten. Aber können sie das auch?
Meseberg in Brandenburg ist eigentlich ein sehr ruhiges Dorf. Aber nicht, wenn die Kanzlerin den russischen Präsidenten im Gästehaus empfängt.
Drei Dutzend Demonstranten stehen mit Transparenten auf dem Dorfplatz am Barockschloss in der brandenburgischen Idylle: Syrer gegen Putin und Assad. Auch Deutsche, manche aus der Gegend, die für den russischen Präsidenten mobil machen, wie Olaf Müller, Chef einer Pro-Russland-Initiative. «Ich bin begeistert, dass Frau Merkel es hingekriegt hat, dass man sich so kurzfristig trifft. Für uns ist es wichtig, auch ein friedliches Zeichen zu setzen.»
Drinnen im Gästehaus der Bundesregierung sitzen Merkel und Putin mehr als drei Stunden zusammen. Danach — sagen sie nichts: keine Pressekonferenz, keine Statements, so war es vereinbart.
Vor ihrem Gespräch haben sich die Kanzlerin und der russische Präsident allerdings mehr Zeit genommen als gedacht. Es gab keine überschwänglichen Freundschaftsgesten, aber doch das Signal: Wir müssen und wollen zusammenarbeiten, angesichts der Fülle an Krisen in der Welt.
«Wir haben Verantwortung», sagte Merkel, aber auch Russland: «Denn Russland ist ständiges Mitglied des Sicherheitsrates.