Домой Deutschland Deutschland — in German Das Ende einer kurzen Ära: Real entlässt Lopetegui

Das Ende einer kurzen Ära: Real entlässt Lopetegui

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Nach der 1:5-Niederlage beim FC Barcelona wird Julen Lopetegui als Trainer bei Real Madrid entlassen. Interimistisch übernimmt der Coach des Farmteams Santiago Solari.
Die Szene wirkte ziemlich grotesk. Als Julen Lopetegui am Montagmorgen das Training von Real Madrid leitete, hatte er sich bereits von seinen Spielern verabschiedet – dies war schon am Vorabend geschehen, nach dem 1:5 in Barcelona in der Kabine. Und am späten Montagabend machte Real Madrid dann offiziell, was viele schon lange wussten: Lopetegui muss gehen, trotz Vertrag bis 2021 und obwohl Real Madrid im Sommer eine Verstimmung mit dem spanischen Verband in Kauf genommen hatte, um ihn kurz vor der WM zu verpflichten. Damals war Lopetegui spanischer Nationaltrainer gewesen.
An der Medienkonferenz nach dem Barcelona-Spiel behauptete der 52-jährige Baske zwar, sich immer noch stark genug für den Job zu fühlen, doch die Entlassung war eigentlich schon nach einer Pleite im Baskenland vorgespurt. Real hätte die Partie gegen Alavés 5:1 oder höher gewinnen können, am Ende stand es 0:1. Hochkarätige Chancen in Serie wurden vergeben, eine Konstante in der kurzen Ära Lopetegui.
Ohne einen passablen Nachfolger des Topskorers Cristiano Ronaldo seien Julen halt die Hände gebunden, sagte sein Vater in einem Interview. Die Torflaute Reals zog sich acht Stunden lang hin – und Lopetegui verzeichnet eine Bilanz, die nicht in den königlichen Rahmen passt: sechs Siege, zwei Remis, sechs Niederlagen, 21:20 Tore. Abgesehen vom spektakulären Champions-League-Start gegen die AS Roma (3:0) wirkte das Team gehemmt und verunsichert, in allen Reihen harzte es.
Sogar in Barcelona wäre etwas möglich gewesen. Der Ausgleich lag in der Luft, bevor Luis Suárez Reals Abgesang einläutete. Hinterher sprach Casemiro, das Inbild des Madrider Fussball-Arbeiters, von einem Desaster, das die Spieler zu verantworten hätten. Sie arbeiteten schlecht und zu wenig, taktisch sei die Mannschaft gut eingestellt. Auch der Captain Sergio Ramos hielt Lopetegui die Stange, wohl wissend, dass ein Nachfolger härtere Sitten einführen könnte, als es die Mannschaft über Jahre gewohnt war und ihr lieb ist.

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