Der in der Türkei angeklagte deutsche Journalist Adil Demirci hat vor Gericht die Vorwürfe gegen ihn bestritten. Vor dem Gebäude versammelten sich Unterstützer — darunter Prominente aus Deutschland.
Der in der Türkei angeklagte deutsche Journalist Adil Demirci hat vor Gericht die Vorwürfe gegen ihn bestritten. Vor dem Gebäude versammelten sich Unterstützer — darunter Prominente aus Deutschland.
Der Kölner Sozialarbeiter und Journalist Adil Demirci hat bei seinem Prozessauftakt in der Türkei den Vorwurf der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zurückgewiesen.
Der 32-jährige freie Mitarbeiter der linken türkischen Nachrichtenagentur Etha bestätigte vor Gericht in Istanbul zwar die Teilnahme an Beerdigungen von Kämpfern gegen die Dschihadistenmiliz «Islamischer Staat» (IS), bestritt aber eine Mitgliedschaft in einer «Terrororganisation».
Er sei in den vergangenen Jahren wiederholt ohne Probleme in die Türkei ein- und ausgereist, doch als er im April zum Urlaub mit seiner krebskranken Mutter nach Istanbul gekommen sei, sei er am Tag vor seiner Abreise in der Wohnung seiner Großeltern festgenommen worden.
Sein Anwalt Mustafa Peköz warf der Anklage vor, keine Beweise für ihre Vorwürfe vorgelegt zu haben. «Die Staatsanwaltschaft muss Beweise erbringen, dass mein Mandant als Mitglied in einer verbotenen terroristischen Vereinigung tätig ist», sagte Peköz.