Домой Deutschland Deutschland — in German Hamburger SV ist Zweitliga-Herbstmeister

Hamburger SV ist Zweitliga-Herbstmeister

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Der Hamburger SV bleibt in der Zweiten Bundesliga auswärts ungeschlagen. Beim MSV Duisburg feierte der HSV einen 2:1-Erfolg und sicherte sich damit die Herbstmeisterschaft.
Das erste Zwischenziel hat der Hamburger SV erreicht. Der Bundesliga-Absteiger gewann am Freitagabend mit 2:1 (2:1) beim MSV Duisburg und sicherte sich damit die Herbstmeisterschaft in der zweiten Fußball-Bundesliga. Die beeindruckende Bilanz der Mannschaft von Trainer Hannes Wolf auf fremden Plätzen zur Saisonhalbzeit: sieben Siege und ein Remis. «Die Herbstmeisterschaft ist auf jeden Fall eine schöne Sache, vor allem für die Fans. Das können wir jetzt ein bis zwei Tage genießen», sagte Kapitän Aaron Hunt.
Auf dem extrem strapazierten Rasen im ehemaligen Wedaustadion bestätigten sich die Eindrücke der vergangenen Wochen: Unter Wolf hat sich der HSV taktisch verbessert, agiert souveräner, aber keineswegs dominant. Oder in den Worten von Verteidiger Rick van Drongelen: «Es ist mir egal, wie wir gewinnen. Die Hauptsache ist, dass wir gewinnen.» Auch beim MSV kontrollierten die Hanseaten die Begegnung — dank ihrer fußballerischen Überlegenheit und größeren individuellen Klasse. Ein Selbstläufer war jedoch auch diese Partie nicht, da einmal mehr deutlich wurde, dass der HSV in der Defensive anfällig ist. Nach der schnellen Führung durch Khaled Narey, der in der zwölften Minute ein Zuspiel von Hee-chan Hwang verwertete, richteten sich viele Hamburger Fans wohl bereits auf einen entspannten Abend ein. Doch zwei Minuten später fiel der Ausgleich durch Gerrit Nauber, der bei einem Eckball vollkommen ungehindert aus elf Metern volley einschießen durfte.
Es folgte Aaron Hunts großer Auftritt: Der Routinier legte sich den Ball 22 Meter vor dem MSV-Tor zum Freistoß zurecht und schlenzte ihn zentimetergenau ins Tor. Fünf Minuten später wäre ihm das gleiche Kunststück aus größerer Entfernung beinahe noch einmal gelungen. Dieses Mal segelte die Kugel knapp über die Latte. Duisburg blieb allerdings gefährlich, eben weil die HSV-Defensive alles andere als ein Bollwerk ist. Moritz Stoppelkamp (29.) und Stanislav Iljutcenko (36.) hatten gute Chancen zum 2:2.
Entschieden war also noch lange nichts. Jedenfalls nicht, solange die Hamburger nicht das dritte Tor erzielen würden. Verteidiger David Bates (53.) hätte es markieren können, Hwang (61.) erzielen müssen. Der Koreaner hatte MSV-Schlussmann Daniel Mesenhöler bereits ausgespielt, scheiterte mit seinem Schuss aber an Nauber, der kurz vor der Linie klärte. Der HSV machte es sich anschließend weiterhin unnötig schwer. Duisburg bot eine Menge Räume, doch der Tabellenführer spielte seine Angriffe schlecht aus. Es reichte trotzdem zum elften Saisonsieg. «Es war das erwartet schwere Spiel», so Wolf. Ob der HSV auch als Tabellenführer überwintert, entscheidet sich am 23. Dezember. Dann gastieren die Hamburger bei Holstein Kiel — jenem Team, das zum Saisonauftakt mit 3:0 im Volksparkstadion gewann.
Eine schwarz-weiße Raute auf blauem Grund: Nicht nur in Hamburg ein echtes Markenzeichen. Der HSV gehört zu den renommiertesten Fußball-Clubs in Deutschland und feierte schon vor knapp einhundert Jahren seine erste deutsche Meisterschaft.
Es folgten weitere Titel und bittere Enttäuschungen. Die Geschichte des Hamburger Sportvereins in Bildern.
Der Hamburger Sportverein entsteht durch einen Zusammenschluss der beiden Clubs Germania und HFC im Jahr 1919. Hier zu sehen: die Mannschaft des HFC im Jahr 1909. Germanias Gründungsjahr 1887 gilt auch als offizielles Jahr der HSV-Gründung.
In den 1920er-Jahren wird Otto «Tull» Harder zum ersten überregionalen Star des HSV. Auch dank des Mittelstürmers werden die Hamburger 1923 und 1928 Meister. 1922 wird das Endspiel gegen Nürnberg abgebrochen, weil der «Club» nach Platzverweisen und Verletzungen nur noch sieben Spieler auf dem Feld hat. Der HSV wird zum Sieger erklärt, vom DFB allerdings zum Verzicht gedrängt. So endet die Saison ohne offiziellen Meister. Harder wählt nach seiner Karriere einen äußerst unrühmlichen Lebensweg: Der überzeugte Nationalsozialist macht in der SS Karriere und arbeitet in mehreren Konzentrationslagern.
Im Norden ist der Hamburger SV fast immer die Nummer eins, die deutsche Meisterschaft machen aber lange Zeit andere Teams unter sich aus. Ein HSV-Star der 1940er-Jahre ist Erwin Seeler, «Vadder» von Uwe Seeler.
«Uns Uwe» bei den Jungmannen: Seeler junior (3.v.r.) ist das große Versprechen auf eine erfolgreiche Zukunft des Hamburger SV. Bereits mit 17 feiert er 1953 sein Debüt in der Herren-Mannschaft und wird für fast zwei Jahrzehnte der prägende Spieler des HSV sein.
In der Oberliga Nord sind die Hamburger eine Macht, vor allem am heimischen Rothenbaum. Von 1947 bis 1963 wird der HSV nur 1954 nicht Nordmeister. Doch die Sehnsucht nach einem großen Titel erfüllt sich zunächst nicht. 1957 verliert der HSV das Endspiel um die Meisterschaft gegen Dortmund, eine Jahr später gegen Schalke 04.
1960 gelingt endlich der ersehnte Sieg: Als Außenseiter schlägt der HSV den 1. FC Köln im Finale um die deutsche Meisterschaft mit 3:2. Seeler (2) und Charly Dörfel erzielen die Treffer. Die beiden Torschützen lassen sich gemeinsam mit Spielmacher Klaus Stürmer (r.) im Stadion am Rothenbaum von den Fans feiern.
Als Meister nimmt der HSV in der Saison 1960/61 erstmals am Europacup teil. Es folgen unvergessene Partien. Im Viertelfinale schalten die Norddeutschen Englands Champion FC Burnley aus. Das 4:1 im Rückspiel nach einer 1:3-Hinspielniederlage gilt als eine der besten Partien der Vereinsgeschichte. Im Halbfinale fehlen nur Sekunden zum Einzug ins Endspiel. Sandor Kocsic köpft in Hamburg das 1:2 für den FC Barcelona, der so ein Entscheidungsspiel erzwingt und dort den HSV ausschaltet.
Und immer wieder Seeler: Der Mittelstürmer erzielt 1963 im DFB-Pokalfinale beim 3:0-Sieg gegen Borussia Dortmund alle Treffer. Die Partie in Hannover wird am 14. August ausgetragen…
…zehn Tage später beginnt im deutschen Fußball eine neue Zeitrechnung. Die Oberligen haben ausgedient, ab sofort wird landesweit in der Bundesliga gekickt. Der HSV gehört als Dauermeister im Norden natürlich zu den 16 Gründungsmitgliedern.

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