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Johnson: Großbritannien macht sich bereit für einen No-Deal

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Rund viereinhalb Jahre dauert die Scheidung Großbritanniens von der EU nun schon — und immer wieder ging es hin und her. Nun scheint der britische Premier aufs Ganze gehen zu wollen. Doch es bleibt eine Hintertür.
Rund viereinhalb Jahre dauert die Scheidung Großbritanniens von der EU nun schon — und immer wieder ging es hin und her. Nun scheint der britische Premier aufs Ganze gehen zu wollen. Doch es bleibt eine Hintertür. Brüssel/London. Im Brexit-Streit hat der britische Premierminister Boris Johnson sein Land auf einen harten Bruch ohne Vertrag mit der Europäischen Union am 1. Januar eingestimmt. Die EU habe gut zehn Wochen vor dem Ende der Brexit-Übergangsphase offenkundig kein Interesse an einem von Großbritannien gewünschten Freihandelsabkommen wie mit Kanada, sagte Johnson am Freitag in London. Dementsprechend erwarte man nun eine Beziehung wie mit Australien — also ohne Vertrag, polterte der Regierungschef los. Es war ein Auftritt mit großer Geste nach tagelangem Hin und Her mit der EU in der Schlussphase sehr komplizierter und sehr langwieriger Verhandlungen: Wenn Ihr nicht nachgebt, dann gehen wir eben, lautete die Botschaft des britischen Premiers. Zuvor hatte Johnson bereits ein Ultimatum für eine Einigung bis 15. Oktober gestellt, das aber zunächst sang- und klanglos abgelaufen war. Diese Frist hatte Brüssel ignoriert, und das tat die EU-Seite kurioserweise auch mit Johnsons Erklärung am Freitag wieder. Wir verhandeln weiter, sagten dort ungerührt nacheinander EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, Ratschef Charles Michel und auch Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Abschluss des EU-Gipfels. Denn bei näherem Hinsehen war Johnsons kurzer Fernsehauftritt alles andere als eindeutig. Er ließ sich eine Hintertür offen, doch weiter mit der EU über einen Handelspakt zu sprechen. Das sei möglich, wenn die EU umsteuere, ließ Johnson erkennen: «Kommt hierher, kommt zu uns — wenn es fundamentale Änderungen an eurer Position gibt.» Ein Regierungssprecher schob dann noch die Klarstellung nach: «Die Handelsgespräche sind vorbei.

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