Das schwerreiche Emirat Katar stand 2017 plötzlich fast allein da, als dessen Nachbarn am Golf eine Blockade verhängten.
Riad/Doha (dpa) — Mehr als drei Jahre nach dem Beginn einer Blockade gegen Katar zeichnet sich ein Ende des Konflikts mit Saudi-Arabien und dessen Verbündeten ab. Kuwaits Außenminister Ahmed al-Sabah erklärte der Staatsagentur Kuna zufolge, dass die Regierungen in Doha und Riad sich auf eine Öffnung ihres Grenzverkehrs geeinigt hätten. Der Verkehr zu Luft, Land und Wasser sollte schon ab Montagabend wieder freigegeben werden. Die Ankündigung folgte am Abend vor dem jährlichen Gipfeltreffen des Golf-Kooperationsrats (GCC) am Dienstag. Der Konflikt und dessen nahendes Ende dürften bei dem Treffen, wo auch ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet werden soll, beherrschendes Thema sein. Der Emir von Kuwait, Scheich Nawaf al-Ahmed al-Sabah, hatte die Einigung mit Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman und dem katarischen Emir Tamim bin Hamad al-Thani am Telefon besprochen. Dieser wollte am Dienstag auch zum Gipfel nach Saudi-Arabien reisen. Saudi-Arabien, Bahrain und die Emirate hatten am 5. Juni 2017 die Grenzen zu dem auf einer Halbinsel liegenden Land geschlossen und eine vollständige Blockade verhängt. Sämtliche diplomatischen sowie Handelsbeziehungen und Transportwege wurden gekappt, Landsleute und Investitionen abgezogen. Ägypten schloss sich der Blockade an. Beobachter sahen auch einen Versuch Saudi-Arabiens, seine Dominanz in der Region auszubauen.
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Deutschland — in German Öffnung des Grenzverkehrs: Katar und Golfnachbarn legen Streit bei