Wirtschaftsverbände und FDP fordern immer vehementer, den pauschalen Lockdown durch gezielte Einzelmaßnahmen zu ersetzen. Arbeitsminister…
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert von Bund und Ländern einen Stufenplan zur Öffnung des wirtschaftlichen Lebens. Dies solle „nach bundesweit einheitlichen Kriterien mit nachvollziehbaren Regeln für die Unternehmen“ erfolgen, zitiert die „Rheinische Post“ aus einem DIHK-Vorschlagspapier, das Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vorgelegt worden sei. Es solle zukünftig „keine pauschale Schließung ganzer Wirtschaftszweige angeordnet werden, wenn die Einhaltung geltender Infektionsschutzmaßnahmen durch Hygienekonzepte plus Teststrategien gewährleistet ist und gleichzeitig die Mobilität von Bürgern mit digitalen Konzepten gesteuert werden kann“. Derweil hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) angesichts der Gefahren durch die Virusmutationen vor einer vorschnellen Lockerung der Corona-Auflagen in Deutschland gewarnt. „Bund und Länder müssen gemeinsam ein vernünftiges Öffnungskonzept entwickeln“, sagte Heil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Das muss so sicher sein, dass wir nicht nach ein paar Wochen wieder alles schließen müssen, was wir gerade erst geöffnet haben.“ Heil räumte ein, dass es alles andere als leicht sei, einen verlässlichen Stufenplan für Öffnungen aufzustellen. „Ich kann nur davor warnen, dass es, ähnlich wie in Österreich, zu einer On-Off-Strategie kommt. Das würde vielen, die wirtschaftlich tätig sind, endgültig den Boden unter den Füßen wegziehen.“ Ein Blick über die tschechische Grenze und auch in Teile Österreichs zeige: „Wir können keine Entwarnung geben.