Домой Deutschland Deutschland — in German Coronavirus: Mallorcas Restaurants und Kneipen öffnen wieder!

Coronavirus: Mallorcas Restaurants und Kneipen öffnen wieder!

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen.
Deutschland/Welt — In Deutschland wurde der Corona-Lockdown noch einmal bis zum 7. März verlängert. Wie es danach weitergeht, berät Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder am 3. März. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. Laut der Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie insgesamt 2.416.037 nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Mehr als 2,2 Millionen der Infizierten sollen wieder genesen sein. Insgesamt 69.170 Menschen sind hierzulande außerdem mit oder an dem Virus verstorben. Weltweit gibt es rund 112,5 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen 2.497.406 Todesfälle (alle Angaben Stand 25. Februar,7 Uhr). Der Sieben-Tage-Inzidenzwert beträgt laut Robert-Koch-Institut bundesweit 61,3 (Stand 25. Februar,0 Uhr). +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr >> hier +++ Niedersachsens Wirtschaftsminister und Vize-Regierungschef Bernd Althusmann (54, CDU) setzt auf eine vorsichtige Öffnung des Tourismus zu Ostern. Zwar könne es bei der aktuellen Corona-Lage keine Entwarnung geben, sagte Althusmann am Donnerstag in Hannover. «Aber die Strategie des Impfens und Testens wird uns in die Normalität führen können.» Mit Blick auf die Osterferien gehe es darum, eine vorsichtige, gestaffelte Perspektive für den Tourismus zu entwickeln. Dies halte er im Moment für denkbar. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU) hält weitere Lockerungen in der Corona-Krise trotz einer zuletzt leicht steigenden Zahl an Neuinfektionen für möglich. Altmaier sagte am Donnerstag dem TV-Sender Welt, er persönlich glaube, dass man mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen, beispielsweise den Schnelltests, sowie mit neuen Reservierungsmöglichkeiten etwa bei Geschäften Öffnungen machen könne, obwohl die Infektionszahlen noch nicht so weit gesunken seien wie geplant. «Es ist ganz wichtig, dass es eine konkrete Öffnungsperspektive gibt», sagte Altmaier. Gesundheitsschutz und Öffnungen müssten unter einen Hut gebracht werden, man müsse bereit sein, neue Schritte zu gehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) und ihre EU-Kollegen haben am Donnerstagnachmittag ihren Videogipfel für eine engere Zusammenarbeit in der Corona-Krise begonnen. Dies teilte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel auf Twitter mit. Vorrangig geht es darum, wie die Corona-Impfungen beschleunigt und die gefürchteten Virusvarianten bekämpft werden können. In einer neuen Studie werden das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Partner Pfizer die Wirkung einer möglichen dritten Auffrischung mit ihrem Corona-Impfstoff testen. Dafür sollen 144 Teilnehmer in den USA sechs bis zwölf Monate nach ihren ersten beiden Spritzen eine dritte bekommen, wie die beiden Unternehmen am Donnerstag gemeinsam mitteilten. Untersucht wird unter anderem, wie sich diese Auffrischungsimpfung auf die Immunität gegen derzeit kursierende und potenziell neu aufkommenden Varianten von Sars-CoV-2 auswirkt. Auf Mallorca dürfen Restaurants, Cafés und Kneipen in Folge einer deutlichen Verbesserung der Corona-Lage nach rund sieben Wochen erstmals wieder öffnen. Ab Dienstag können die Gastronomiebetriebe in ihren Außenbereichen wieder Gäste empfangen, wie die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol am Donnerstag in Palma mitteilte. Spätestens um 17 Uhr müssen sie in einer ersten Etappe zur Lockerung des Lockdowns aber schließen. Zudem dürfen nur höchstens 50 Prozent der Tische bei einer Besetzung von maximal je vier Personen draußen aufgestellt werden. Die Lockerungen in den Bereichen Gastronomie, Handel und private Treffen sollen den Angaben zufolge vorerst für zwei Wochen in Kraft bleiben. Sie werden für alle Balearen bis auf Ibiza gelten, wo die Lage derzeit weniger gut ist als auf den Nachbarinseln. Die Gesamtzahl der Corona-Neuinfektionen in Europa befindet sich weiter deutlich unter dem Wert von Ende 2020, aber nach wie vor auf einem hohen Niveau. Zwei Wochen nacheinander habe es in der gesamten WHO-Region Europa nun jeweils weniger als eine Million gemeldete neue Infektionen gegeben, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge am Donnerstag auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen sei seit Ende 2020 um fast die Hälfte zurückgegangen, aber immer noch zehnmal höher als im vergangenen Mai. In der EU kamen in der vergangenen Woche rund 650.000 Neuinfektionen hinzu, womit es in der Union bislang knapp 21,7 Millionen Infektionen gegeben hat. Das Robert Koch-Institut (RKI) ist der hoch umstrittenen Frage nach dem Beitrag von Schulen zur Pandemie in Deutschland nachgegangen. Eine Analyse von Meldedaten und Studien lege nahe, dass Schülerinnen und Schüler «eher nicht als ‘Motor’ eine größere Rolle spielen», aber dass es auch bei ihnen zu Übertragungen komme und Ausbrüche verhindert werden müssten. Das schreibt das RKI in einer am Donnerstag veröffentlichten Online-Publikation. Schulausbrüche stehen laut dem Papier in engem Zusammenhang mit der Inzidenz (Fallzahlen auf 100.000 Einwohner) in der Bevölkerung. Lehrkräfte spielten «eine vielleicht wichtigere Rolle» als Schüler, heißt es. In der Debatte um mögliche weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen hält Bundesgesundheitsminister Jens Spahn flexiblere lokale Lösungen für sinnvoll. «Im Herbst war es wegen der hohen und diffusen Infektionslage wichtig, bundeseinheitlich das öffentliche Leben herunterzufahren», sagte der CDU-Politker Zeit Online (Donnerstag). Er sei immer noch dafür, die Marke von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen bundesweit als Richtwert zu nehmen — aber auch zusätzliche Variablen zu betrachten. So sei das Infektionsgeschehen in den Kommunen inzwischen sehr unterschiedlich. Deshalb sollte man auch unterschiedlich vorgehen. «Das kann bedeuten, lokal zu öffnen, aber eben auch wieder zu verschärfen, wenn es sein muss.» Ziel müsse es sein, einen Alltag zu ermöglichen, «der Sicherheit bietet, aber auch praktikabel ist. Und da kommen Tests ins Spiel.» Neben PCR-Labortests als «Goldstandard» seien dies mehr Schnelltests und bald auch Selbsttests. Die ersten drei Laien-Selbsttests zur Anwendung zuhause wurden am Mittwoch zugelassen. Spahn betonte, für geplante Gratis-Schnelltests durch geschultes Personal für alle Bürger liege eine fertige, abgestimmte Verordnung vor. Spahn sagte, wichtiger als der pünktliche Start sei, dass Bund und Länder geschlossen hinter dem Instrument der Schnelltests stünden. «Daher ist es auch vertretbar, wenn es jetzt etwas länger dauert.» Hohe Forschungs- und Entwicklungskosten haben den US-Impfstoffhersteller Moderna zum Jahresende in den roten Zahlen gehalten, doch die starke Nachfrage nach dem Corona-Vakzin lässt den Umsatz regelrecht explodieren. In den drei Monaten bis Ende Dezember verlor das US-Unternehmen nach eigenen Angaben vom Donnerstag unterm Strich 272,5 Millionen Dollar (222,8 Mio Euro), damit wurde das Minus im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Die Erlöse vervielfachten sich von 14,1 Millionen auf 570,7 Millionen Dollar. In diesem Jahr dürfte das Wachstum erst richtig abheben. Moderna rechnet auf Basis seiner bereits getroffenen Verkaufsvereinbarungen für 2021 mit Einnahmen in Höhe von 18,4 Milliarden Dollar durch seinen Corona-Impfstoff. Damit liegt der Biotech-Konzern über dem US-Pharmariesen Pfizer, der bei seinem gemeinsam mit der deutschen Biontech entwickelten Vakzin von einem jährlichen Umsatz von rund 15 Milliarden Dollar ausgeht. Frankreich stellt dem aktuell stark von Corona betroffenen Tschechien nach Aussage der Regierung in Prag Impfstoff aus seinem Kontingent zur Verfügung. Paris habe 100.000 Dosen des Biontech-Pfizer-Präparats zugesagt, sagte Ministerpräsident Andrej Babis der Agentur CTK zufolge am Donnerstag. Mit der Lieferung werde Mitte März gerechnet. In Prag wurde das als «Geste der Solidarität» gewertet. Es dürfte sich um eine Art Leihgabe handeln, die zu einem späteren Zeitpunkt aus dem tschechischen Kontingent «zurückgezahlt» werden müsste. Russland hat den Verkaufspreis für seinen Corona-Impfstoff Sputnik V um die Hälfte auf 866 Rubel (umgerechnet 9,60 Euro) gesenkt. Der aus zwei Komponenten bestehende Wirkstoff stehe auf der Liste lebenswichtiger Medikamente, der Preis müsse deshalb staatlich kontrolliert werden, teilte die Regierung am Donnerstag in der Hauptstadt Moskau mit. Handelsminister Denis Manturow sagte: «Die Preissenkung wurde möglich durch die Entwicklung und Optimierung der industriellen Herstellung des Impfstoffs.» Zudem seien mit Beginn der Massenimpfung in Russland die Produktionsmengen deutlich erhöht worden. Auch deshalb sei Sputnik V in der Herstellung günstiger geworden. Dieser Preis gelte aber nur für das Impfprogramm in Russland, sagte Manturow. Mit Blick auf die geplante deutliche Ausweitung von Corona-Tests sind im Bundestag Rufe nach mehr kostenlosen Angeboten laut geworden. Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen forderte die Bundesregierung am Donnerstag auf: «Geben Sie jedem Bürger jede Woche zwei kostenlose Selbsttests.» Um deren großes Potenzial für den Kampf gegen die Pandemie auszuschöpfen, müssten Hürden niedrig sein. Die Bundesregierung handele aber zu spät und zu langsam. Der Linke-Fachpolitiker Achim Kessler sprach von «Totalversagen» der Regierung und forderte ebenfalls kostenlose Angebote. «Es gibt gar keine andere Möglichkeit, Lockerungen herbeizuführen als durch massenhafte Schnelltests.» Menschen, die sich privat selbst testeten, bewiesen Verantwortungsbewusstsein. Auch der Schutz am Arbeitsplatz müsse gesichert werden. Es sei aber versäumt worden, Kassiererinnen oder Zusteller im Kundenkontakt mit Schnelltests auszustatten. Hilde Mattheis (SPD) sagte, die ersten zugelassenen Selbsttests böten einen «Einstieg in die Normalität». Sie seien eine Ergänzung der anderen Maßnahmen, die kostenlos angeboten werden müsse. Sie schlug vor, Schüler sollten sich eine Wochenration in Apotheken abholen können. Kinder sollten Tests morgens neben ihrer Zahnbürste liegen haben. Wichtig seien hohe Kapazitäten, Planung und Aufklärung der Regierung, um damit verbundene hohe Erwartungen nicht zu zerstören. Der FDP-Abgeordnete Andrew Ullmann forderte mehr Tempo. Mit den Ländern solle geprüft werden, inwieweit Restaurants, Hotels oder Kinos mit Nachweisen negativer Testergebnisse und Hygienekonzepten öffnen könnten, auch als eine Art 24-Stunden-Tagespass. Stephan Pilsinger (CSU) betonte, Schnelltests seien gezielt etwa in Pflegeheimen, Kitas oder Schulen sinnvoll, aber nicht ins Blaue hinein. Angesichts der neuen, ansteckenderen Virus-Varianten seien auf absehbare Zeit keine kompletten Lockerungen möglich. «Jetzt auf ungezielte Massentests zu bauen, kann gefährlich sein.» Selbsttests bräuchten verständliche Gebrauchshinweise, denn falsch angewendete Test brächten in der Regel ein negatives Ergebnis. Vor dem EU-Videogipfel hat Bundesaußenminister Heiko Maas eingeräumt, dass bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen durch die Europäische Union Fehler gemacht wurden. Trotzdem verteidigte er das gemeinsame Vorgehen am Donnerstag im Bundestag. «Die Beschaffung der Impfstoffe hätte besser laufen können. So etwas einzugestehen, ist auch eine unumgängliche Voraussetzung, um aus Fehlern für die Zukunft zu lernen», sagte der SPD-Politiker. Die Alternative sei aber ein europäisches Wettrennen um knappe Impfstoffe gewesen, der wenige durchgeimpfte Länder mitten in einem krisengeschüttelten Kontinent zum Ergebnis gehabt hätte. «Es hätte die Europäische Union zerrissen, davon bin ich fest überzeugt», betonte Maas. Die Weltgesundheitsorganisation WHO wirbt um Aufmerksamkeit für Menschen, die nach einer Covid-19-Erkrankung teils Monate später unter immer neuen und wiederkehrenden Symptomen leiden. Tausende Menschen in Europa erlebten lange nach ihrer eigentlichen Erkrankung gesundheitliche Beeinträchtigungen, die man auch als «Long Covid» oder «Post-Covid-Syndrom» bezeichne, sagte der Direktor des WHO-Regionalbüros Europas, Hans Kluge, am Donnerstag auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen. Diese Probleme suchten manche Patienten monatelang heim — mit schwerwiegenden sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen. «Die Last ist echt und sie ist erheblich: Etwa einer von zehn Covid-19-Betroffenen fühlt sich auch nach zwölf Wochen unwohl, und viele noch viel länger», sagte Kluge. Man müsse den Betroffenen zuhören und ihre Beeinträchtigungen verstehen. Der Deutsche Städtetag hat sich in der Debatte um Lockerungen in der Corona-Krise für einen vorsichtigen Kurs ausgesprochen. Sein Präsident Burkhard Jung sagte am Donnerstag nach Beratungen mit anderen Stadtoberhäuptern zwar: «Wir brauchen klare Perspektiven.» Es müsse Stufenpläne geben, um den coronamüden Menschen Zuversicht zu geben. Zugleich betonte der Leipziger Oberbürgermeister aber: «Für umfassende Öffnungen sehen wir derzeit allerdings noch keinen Spielraum.» Bund und Länder beraten am 3. März, wie es in der Corona-Krise weitergeht. Der Handel und das Gastgewerbe etwa drängen auf Öffnungsschritte. Jung warnte vor Rückschlägen. Der unterbrochene Abwärtstrend der Infektionszahlen müsse sich wieder fortsetzen. Die Zahl der Neuinfektionen müsse auf ein stabil niedriges Niveau heruntergedrückt werden, um einen exponentiellen Anstieg zu verhindern. Regierungen in aller Welt haben nach Erkenntnissen von EU-Ermittlern insgesamt 400 Millionen Dosen Impfstoffe angeboten bekommen, die nicht direkt von den Herstellern kommen. «Wir nennen das Geisterimpfstoffe, also irgendwelche mehr oder weniger obskuren Angebote, die auch schon an viele Staats- und Regierungschefs wohl gegangen sind», hieß es am Donnerstag aus Kreisen der EU-Kommission. Die EU-Anti-Betrugsbehörde Olaf und die Strafverfolgungsbehörde Europol hätten Ermittlungen aufgenommen. Den Angaben zufolge wird das Thema auch bei dem Videogipfel der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union am Donnerstag zur Sprache kommen. Nach Schätzungen von Olaf seien 400 Millionen Dosen im Wert von bis zu drei Milliarden Euro angeboten worden, von denen man aber nicht genau wisse, ob es sich um echten Impfstoff handele, hieß es weiter. Es könne auch «Salzwasser in kleinen Fläschchen» sein. Bild berichtete am Donnerstag, ein privater Vermittler habe vor wenigen Tagen zahlreichen Regierungen per E-Mail allein 100 Millionen Dosen des Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca angeboten. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums bestätigte dem Bild-Bericht zufolge allgemein, dass auch die Bundesregierung in den vergangenen Wochen etliche Angebote «unterschiedlicher Seriosität» von privaten Impfstoffvermittlern erhalten habe. Der Einzelhandel fordert eine rasche Öffnung der wegen der Corona-Krise geschlossenen Geschäfte ab dem 8. März. «Wir brauchen jetzt den Einstieg in den Ausstieg aus dem Lockdown», verlangte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, am Donnerstag in Berlin. Bund und Länder müssten auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März eine transparente, verbindliche und evidenzbasierte Öffnungsstrategie mit konkreten Maßnahmen beschließen. Die Wiedereröffnung der Innenstädte dürfe nicht vom Erreichen einer Inzidenz von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in 7 Tagen abhängig gemacht werden, verlangte Genth. «Es muss mehr geben als Geschlossen bis 35.» Genth plädierte für eine «Wiedereröffnung in Stufen». Bei höheren Inzidenzen könnten strengere Vorgaben für Kundenzahl und Hygiene gelten, die dann bei sinkenden Infektionszahlen gelockert würden. Die Lage im Handel sei dramatisch betonte Genth unter Berufung auf eine aktuelle Umfrage des Verbandes unter mehr als 2000 Händlern. Mindestens 50.000 Unternehmen seien akut in Insolvenzgefahr und jeder weitere Tag des Lockdown werde diese Zahl erhöhen. Rund 250.000 Jobs seien akut gefährdet. «Der Handel stirbt häufig leise: Kleine Unternehmen verschwinden, große verkleinern ihr Filialnetz. Das findet jetzt schon statt», sagte Genth. Inzwischen plant der HDE-Umfrage zufolge mehr als ein Viertel der Bekleidungshändler, gegen die Schließung des eigenen Geschäfts vor Gericht zu ziehen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bundesbürger aufgefordert, beim Impfen gegen das Coronavirus weniger wählerisch zu sein. «Alle von der Europäischen Union zugelassenen Impfstoffe sind wirksam, sind verträglich», sagte Steinmeier am Donnerstag in einer Online-Veranstaltung vor Mitarbeitern aus dem Gesundheitswesen in Bayern. Das Aussuchen eines bestimmten Impfstoffs sei «ein ziemliches Luxusproblem», sagte der Bundespräsident. «Erst recht bei den Menschen aus den Ländern, die im ganzen Jahr nicht die Aussicht haben, eine Impfung zur Verfügung zu bekommen.» Er habe nur wenig Verständnis für die zuletzt wahrgenommene Zurückhaltung gegen bestimmte Impfstoffe, sagte Steinmeier. Das Gebot der Stunde laute: «Schneller impfen!» Er selbst und seine Frau würden sich auf alle Fälle impfen lassen. Der Start der Impfkampagne in Deutschland sei nicht perfekt gewesen, räumte das Staatsoberhaupt ein. «Aber eine Tatsache sollten wir nicht vergessen: Die Impfungen werden die Wende bringen im Kampf gegen das Virus». Der Chef der Ständigen Impfkommission in Deutschland, Thomas Mertens, hat vor einer Vergabe der Corona-Impfungen nach Gutsherrenart gewarnt. Seit Mittwoch können Grundschullehrkräfte und Kita-Erzieherinnen vorrangig geimpft werden. Dies weiche von der Impfreihenfolge ab, die Impfkommission aufgrund wissenschaftlicher Kriterien empfohlen habe, sagte Mertens am Donnerstag dem rbb-Sender Radioeins. «Ich warne davor, eine Priorisierung nach diesen evidenzbasierten Kriterien ganz aufzugeben, weil dies (…) zu einem Chaos und einer Vergabe von Impfungen nach Gutsherrenart führen würde.» Für Menschen mit Vorerkrankungen sei es zum Teil schwer verständlich, wenn sie durch eine geänderte Priorisierung auf eine Impfung, auf die sie warten, nun noch länger warten müssten, sagte Mertens. Lehrkräfte und Erzieherinnen hätten kein höheres Risiko für eine schwere Covid-Erkrankung — außer wenn sie selbst unter einer Vorerkrankung litten. Dann könnten sie aber schon nach den bisherigen Plänen vorrangig geimpft werden. Bei Beibehaltung der bisher gültigen Impfreihenfolge könnten auch die meisten Todesfälle vermieden und insgesamt die meisten Lebensjahre in der Bevölkerung gewonnen werden, sagte Mertens. In den USA sind 73.386 neue Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet worden. Nach Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Donnerstagmorgen (MEZ) belief sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle mit einer nachgewiesenen Corona-Infektion auf 3148. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang mehr als 28,3 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, rund 505.800 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt. Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen — unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten — nachträglich aktualisiert. Bislang haben in den USA mehr als 45,2 Millionen Menschen die erste Impfung gegen das Virus erhalten, rund 20,6 Millionen schon beide Impfdosen, wie aus Daten des CDC hervorgeht. In den USA sind bislang zwei Impfstoffe zugelassen: der von Biontech/Pfizer und von Moderna. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, hat wegen den Corona-Beschränkungen eine drastische Veränderung deutscher Stadtzentren prophezeit. «Es besteht die ernsthafte Gefahr, dass wir unsere Innenstädte und auch unsere Ortskerne nach der Pandemie nicht wiedererkennen», sagte Landsberg im ZDF-Morgenmagazin. Experten zufolge müssten etwa 52.000 Geschäfte aufgeben. Der Druck auf sie steige — auch wegen des Erfolgs des Online-Handels. «Der Online-Handel funktioniert ganz gut, dementsprechend sind die Umsätze auf über 72 Milliarden gestiegen.» Weiter betonte der Verbandsvertreter: «Ich glaube, dass wir unsere Innenstädte umbauen müssen — das ist nicht nur Handel, das ist Kunst, das ist Kultur und Wohnen». Dieser Umbau könne nicht von heute auf morgen geschehen und brauche Geld. Daher wünschen sich die Kommunen Landsberg zufolge eine Beteiligung an den finanziellen Folgen seitens der Online-Riesen wie Amazon & Co. Für die Vizepräsidentin des Europaparlaments Katarina Barley kommen Lockerungen für Corona-Geimpfte unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht. «Wenn sicher ist, dass man nicht angesteckt wird und dass man nicht mehr ansteckt, dann wird sich rein rechtlich die Frage stellen, ob man dann noch die Grundrechte in der Weise einschränken darf», sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag dem Südwestrundfunk (SWR). Solange aber noch nicht gesichert sei, ob die Impfung auch davor schütze, andere Menschen anzustecken, sei «diese Diskussion noch etwas verfrüht». Barley äußerte sich im Vorfeld des EU-Sondergipfels, bei dem die Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre EU-Kollegen per Videoschalte am Donnerstag beraten wollen, wie die Corona-Impfungen beschleunigt und die gefürchteten Virusvarianten bekämpft werden können. In diesem Zusammenhang lehnte die Vizepräsidentin des EU-Parlaments im Radioprogramm SWR Aktuell eine Impfpflicht ab. Einen Impfzwang dürfe es nicht geben, sagte sie. Mit Blick auf das Bestellen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer räumte Barley Fehler auf europäischer Ebene ein. Sie betonte jedoch gleichzeitig, dass die nationalen Gesundheitsminister bei jeder Entscheidung beteiligt gewesen seien: «Deswegen muss man, wenn man die Impfstoffstrategie der Europäischen Union kritisiert, immer auch die nationalen Gesundheitsministerien mit reinnehmen.» Gesundheitspolitik sei Aufgabe der Nationalstaaten. «Da hat die Europäische Union praktisch keine eigene Kompetenz.» Weil sich ansteckendere Mutationen des Coronavirus schnell ausbreiten, verschärft Baden-Württemberg die Quarantäneregeln. Kontaktpersonen der Kategorie 1 müssen künftig 14 statt wie bislang zehn Tage in Isolation, wie das Staatsministerium am Donnerstag mitteilte. Das gelte ebenso für Haushaltsangehörige der infizierten Person sowie von Kontaktpersonen von Infizierten mit einer Virusmutation. Schüler und Schülerinnen können sich erst ab dem fünften Tag freitesten lassen — sobald feststeht, dass sich die positiv getestete Person nicht mit einer neuartigen Virusvariante angesteckt hat. Auch die Regeln für die Einreise-Quarantäne werden verschärft: Wer aus einem Hochinzidenzgebiet einreist, kann sich künftig nicht mehr freitesten lassen. Wer aus einem Gebiet mit Virusvarianten einreist, muss 14 Tage lang in Quarantäne bleiben und kann sich ebenfalls nicht freitesten lassen. Bislang waren von einer Infektion Genesene für sechs Monate von der Quarantänepflicht befreit — aufgrund der Virusmutanten wird diese Befreiung auf drei Monate reduziert. Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat in der Corona-Pandemie Hoffnungen auf Biergartenbesuche im Sommer gemacht. «Ich gehe davon aus, dass wir im Sommer wieder im Biergarten sitzen können und die nächste Bundesliga-Saison auch wieder im Stadion verfolgen werden», sagte der Kanzlerkandidat der SPD der Rheinischen Post (Donnerstag). «Für niemanden ist die aktuelle Situation einfach, deshalb ist mir eines ganz wichtig zu sagen: Wir haben allen Grund zur Hoffnung.» Die nächsten Öffnungsschritte könne man mit Schnelltests verbinden. «Das Virus und seine Mutationen werden uns noch eine Weile begleiten, fürchte ich. Wir müssen also Wege finden, wie wir es hinbekommen, nicht immer weiter im Lockdown leben zu müssen», sagte Scholz der Zeitung. «Deshalb könnten wir die nächsten Öffnungsschritte mit Schnelltests verbinden.» Darüber werde am 3. März in den nächsten Bund-Länder-Beratungen gesprochen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet wegen der höheren Priorisierung von Grundschul- und Kita-Personal nicht mit einer späteren Corona-Impfung von vorerkrankten Menschen. «Die Mengen an Impfstoff die wir verfügbar haben — übrigens gerade mit Blick auf die 18- bis 64-Jährigen und Astrazeneca — die machen aus meiner Sicht diesen Schritt möglich», sagte Spahn am Donnerstag im Deutschlandfunk. Demnach habe Deutschland derzeit «deutlich mehr Impfstoff» als noch vor ein paar Wochen, erklärte Spahn. Das ermögliche, «dass Menschen mit Vorerkrankungen trotzdem auch und sehr zeitnah ihr Impfangebot bekommen». Nun sei es an den Ländern vor Ort Impfangebote sowohl für Vorerkrankte als auch Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte zu machen. «Im Moment scheitert dieses Angebot ja nicht daran, dass kein Impfstoff da wäre, und das ist ja schon mal eine neue Qualität im Vergleich zu vor vier Wochen.» Die Länder hatten zuvor versichert, dass es nicht an Personal, aber an Impfstoffen mangele und der Prozess sich deswegen verlangsame. Grundschullehrkräfte sowie Kita-Erzieherinnen können seit Mittwoch gegen Corona geimpft werden. Sie wurden von der dritten in die zweite Gruppe der Impf-Reihenfolge hochgestuft. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 11.869 Corona-Neuinfektionen gemeldet — und damit 1662 mehr als genau vor einer Woche, am 18. Februar. Das geht aus Zahlen des RKI vom Donnerstag hervor. Auch die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Donnerstagmorgen mit bundesweit 61,7 höher als am Vortag (59,3). Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 385 weitere Todesfälle verzeichnet. Das ist weniger als vor genau einer Woche: Damals hatte das RKI binnen eines Tages 10.207 Neuinfektionen und 534 neue Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.414.687 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 25.02.,03.10 Uhr). Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.226.500 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 69.125. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,98 (Vortag ebenfalls 0,98). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 98 weitere Menschen anstecken. Die Arbeitgeber haben Bund und Länder zu einer «klaren, einheitlichen politischen Entscheidung» über eine Impf- und Teststrategie aufgefordert. «Es kann nicht sein, dass hier aus der Politik völlig unterschiedliche Signale kommen», erklärte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Je schneller wir testen und impfen, desto schneller können die bisherigen Beschränkungen zurückgenommen und der Weg für die wirtschaftliche Erholung frei gemacht werden.» Dies zeige auch der Blick ins Ausland, so die BDA. «Auch in Unternehmen können Schnell- und Selbsttests dazu beitragen, den Infektionsschutz weiter zu verbessern. Die Durchführung muss aber freiwillig bleiben, weil Chancen und Nutzen je nach Branche und Betrieb unterschiedlich sind.» Mehr Corona-Tests spielen eine große Rolle bei Überlegungen für Lockerungen. Bund und Länder wollen in der kommenden Woche über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. Mit der Ankunft von mehr Impfstoffen rechnen die Bundesländer bis Anfang April mit einem deutlichen Fortschritt bei den Impfungen gegen das Coronavirus. In mehreren Ländern könnten die Impfkapazitäten bis dahin verdoppelt werden, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Bayern meldete beispielsweise eine Kapazität von zuletzt rund 46.000 Impfungen am Tag. Sie soll angesichts der angekündigten Liefermengen bis April auf rund 111.000 ausgebaut werden. Erhebliche Zuwächse bis hin zur Verdopplung oder gar Vervielfachung der Kapazitäten sind nach Länderangaben auch in Bremen, Baden-Württemberg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, dem Saarland oder Thüringen möglich. Viele Bundesländer gaben fehlende Impfstoffmengen als Grund für die bisher niedrige Auslastung der Impfzentren an. Personal sei hingegen ausreichend vorhanden gewesen. Die mehrfach ausgezeichnete TV-Moderatorin, Wissenschaftsjournalistin und promovierte Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim würde sich sofort mit Astrazeneca gegen das Coronavirus impfen lassen. «Wenn es heißt: Keine Impfung oder Astrazeneca, dann ist das überhaupt keine Frage. Ich würden nicht zögern», sagte die 33-Jährige, die auf YouTube und im Fernsehen einem Millionenpublikum wissenschaftliche Zusammenhänge erklärt, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Wir sind überhaupt nicht in irgendeiner Situation, gerade mit den Mutanten, uns da solche Luxusprobleme selbst zu machen.» Andere Länder wünschten sich, sie hätten den Impfstoff, sagte die YouTuberin («maiLab») und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. «Jetzt liegen da bei uns irgendwo Impfdosen rum. Das ist unglaublich.» «Habe ich je den Arzt gefragt, bevor ich meinen Arm für die Tetanus-Spritze frei gemacht habe, welcher Impfstoff das ist, von welchem Hersteller und zu wie viel Prozent er wirkt?», fragte Nguyen-Kim, die auch Autorin ist. «Mir fällt ein Stein vom Herzen, sobald meine Eltern geimpft sind, auch wegen unserer kleinen Tochter.» Es sei gut, wenn Menschen das hinterfragten und sie verstehe auch die Verunsicherung. «Bei Astrazeneca wurde aber jeder kleiner Hinweis zur Schlagzeile», stellt die Journalistin des Jahres 2020 fest. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, erwartet, dass trotz Corona-Pandemie in diesem Jahr relativ problemlos Sommerferien im Ausland möglich sein werden. «Ich hoffe, dass bis Sommer die meisten Deutschen geimpft sind und auch ins Ausland verreisen können», sagte der CDU-Abgeordnete der Bild-Zeitung. Er sehe keinen Grund, warum man beispielsweise nicht auf Mittelmeer-Inseln reisen könne, wenn der Sieben-Tage-Inzidenzwert dort unter 35 liege. Bareiß warnte davor, Reisen unnötig schwer zu machen. «Wir können die Menschen ja nicht dauerhaft zu Hause festhalten.» Auf den spanischen Balearen — zu denen auch die von Deutschen besonders geschätzte Insel Mallorca gehört — war der Sieben-Tage-Inzidenzwert zu Beginn der Woche unter die Marke von 50 gefallen. Dies bedeutet, dass binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner weniger als 50 neue Infektionen gemeldet wurden. Die 50er-Marke ist eines der Kriterien für die Einstufung als Risikogebiet durch das Robert Koch-Institut. Seit Mitte August vergangenen Jahres gilt auf dieser Grundlage für Spanien mit den Balearen eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts. In Deutschland lag der Sieben-Tage-Wert am Mittwoch knapp unter 60. Das US-Unternehmen Moderna will die Produktionskapazitäten für seinen Corona-Impfstoff ausbauen. Im kommenden Jahr solle so die Produktion von 1,4 Milliarden Impfdosen à 100 Mikrogramm möglich sein, teilte das Unternehmen mit Sitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts am Mittwoch mit. In diesem Jahr könne die geplante Produktion von 600 Millionen Dosen um 100 Millionen Dosen aufgestockt und möglicherweise noch weiter ausgebaut werden. Zudem teilte das Unternehmen mit, dass es einen speziell auf die südafrikanische Coronavirus-Variante angepassten Impfstoff-Kandidat für klinische Studien an die US-Gesundheitsbehörde NIH geliefert habe. Ersten Erkenntnissen zufolge, wirke der bisher unter anderem in den USA und der EU zugelassene Impfstoff aber auch gegen die Varianten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Kritik am Tempo der Zulassung von Corona-Selbsttests in Deutschland zurückgewiesen. Die Zuverlässigkeit solcher Tests müsse genau geprüft werden, sagte der CDU-Politiker am Mittwochabend im ZDF-heute journal. Man dürfe sich dabei nicht allein auf die Angaben der Hersteller verlassen und Menschen «in falscher Sicherheit wiegen». «Zu viele falsche Ergebnisse können fatale Folgen haben», sagte Spahn. «Wenn man zum Beispiel nur 90 Prozent richtiges Ergebnis hätte, dann wären das bei einer Million Tests ziemlich viele falsch-negative.» Die ersten drei Selbsttests sind seit Mittwoch vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen. Sie sollen in Kürze in Apotheken oder auch in Drogeriemärkten frei zu kaufen sein. Für diese Tests müssen Proben mit einem Abstrich im vorderen Nasenbereich genommen werden. In anderen Ländern sind sie schon seit längerer Zeit auf dem Markt. Die französischen Künstler Mcfly und Carlito haben mit einem Musikvideo über Corona-Regeln in kürzester Zeit einen Hit in Frankreich gelandet — und damit eine Herausforderung von Präsident Emmanuel Macron erfolgreich gemeistert. Mehr dazu erfahrt Ihr im Artikel: «Von Macron persönlich herausgefordert: Französische YouTuber landen Corona-Hit». Durch zufällig auftretende Kopierfehler verändert sich das Coronavirus immer weiter. Nun ist eine neue Mutation in Kalifornien gesichtet worden. Mehr dazu im Artikel: «Noch ansteckender und tödlicher? Neue Corona-Mutation in Kalifornien aufgetaucht» Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) pocht für mögliche Lockerungen von Corona-Beschränkungen auf deutlich mehr Tests. «Eine intelligente Öffnungsstrategie ist mit umfassenden Schnelltests, gleichsam als Freitesten, untrennbar verbunden», sagte sie der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Donnerstag). Dafür müssten noch offene Fragen geklärt und das ganze Vorgehen am 3. März mit den Regierungschefs der Bundesländer beraten werden. «Wie lange es dann dauert, bis ein solches System installiert ist, kann ich auf den Tag genau noch nicht sagen. Es wird aber im März sein.» Merkel betonte, grundsätzlich könne ein Schnelltest zeigen, «dass jemand an genau dem Tag nicht infiziert ist, oder umgekehrt, dass jemand, obwohl noch symptomlos, bereits infiziert und auch ansteckend ist.» Alle Menschen mit Symptomen sollten ohnehin PCR-Tests machen. Wer sich beim Impfen gegen das Corona-Virus vordrängelt, soll nach dem Willen von Union und SPD künftig bis zu 25.000 Euro Strafe zahlen. Das sieht ein Änderungsantrag der Koalition für das Gesetz zur Fortgeltung der Regelungen über die epidemische Lage von nationaler Tragweite vor, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Mittwoch berichtete. Die Angaben wurden der Deutschen Presse-Agentur am Abend aus Fraktionskreisen bestätigt. Demnach war es die SPD, die auf eine solche Regelung drängte. Aus den Bundesländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen können Reisende ab Donnerstag wieder ohne Einschränkungen in die Schweiz reisen. Die Anordnung zu einer Quarantänepflicht für Menschen, die sich dort in den vorangegangenen zehn Tagen aufgehalten hatten, lief am Mittwoch aus. Damit gibt es vorerst keinerlei Einreiseauflagen mehr für Reisende aus Deutschland. Sie müssen sich aber elektronisch registrieren. Wer mit dem Flugzeug anreist, muss zudem einen negativen PCR-Test vorzeigen. Restaurants, Kneipen und Cafés bleiben in Schweden zwar weiterhin geöffnet, sollen aber wegen einer beunruhigenden Corona-Lage künftig um 20.30 Uhr schließen. Die Begrenzung solle ab dem 1. März und unabhängig davon gelten, ob das Lokal Alkohol ausschenkt oder nicht, sagte der Generaldirektor der schwedischen Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten, Johan Carlson, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Der Vorschlag wird nun zur behördlichen Überprüfung geschickt. «Die Lage in Schweden ist ernst. Wir haben eine hohe Infektionsausbreitung. Und sie nimmt weiter zu», machte Regierungschef Stefan Löfven klar. Es bestehe das Risiko einer dritten Corona-Welle. Das effektivste Mittel gegen die Virus-Ausbreitung sei es, Abstand zueinander zu halten und keine Menschen außer seine nahen Angehörigen zu treffen. Im Kampf gegen das Coronavirus bleibt das öffentliche Leben in Litauen weiter eingeschränkt. Die Regierung in Vilnius verlängerte am Mittwoch den Lockdown in dem EU-Land um einen weiteren Monat bis Ende März. Begründet wurde der Schritt mit der weiterhin ungünstigen epidemiologische Situation in dem knapp 3 Millionen Einwohner zählenden Ostseestaat. Zugleich beschloss das Kabinett von Ministerpräsidentin Ingrid Simonyte eine Lockerung der allgemeinen Maskenpflicht und der geltenden Ausgangsbeschränkungen. «Wahrscheinlich haben die meisten oder sogar alle von uns vor einer Woche erwartet, dass wir diese Woche andere Entscheidungen treffen können», sagte Simonyte einem Bericht der Agentur BNS zufolge. «Es ist schade, dass die Umstände es uns nicht erlauben.» Die Ankündigung der Regierung in London, alle Lockdown-Maßnahmen bis zum 21. Juni in Großbritannien aufzuheben, zeigt erste Auswirkungen auf die Festival-Branche. Wie die Veranstalter des Reading-and-Leeds-Festivals am Mittwoch mitteilten, soll das Musikfest in England mit Künstlern wie Ex-Oasis-Frontmann Liam Gallagher und dem Rapper Stormzy im August stattfinden. «Nach der jüngsten Ankündigung der Regierung können wir es kaum erwarten, zurück auf die Felder zu gehen diesen Sommer», hieß es in einer Twitter-Mitteilung. Premierminister Boris Johnson hatte am Montag seinen Fahrplan für die schrittweise Aufhebung der Corona-Maßnahmen präsentiert. Demnach sollen vom 21. Juni an alle Beschränkungen wegfallen. Das steht jedoch unter dem Vorbehalt, dass sich die Situation nicht wieder erheblich verschlechtert. Die Bundesregierung hat eine Taskforce eingesetzt, die sich um einen stärkeren Ausbau der Impfstoffproduktion gegen das Coronavirus in Deutschland kümmern soll. Es gehe darum, mit den betroffenen Unternehmen rechtzeitig gegenzusteuern, wenn Engpässe in der Impfstoff-Produktion drohten, teilten die Ministerien für Finanzen, Wirtschaft und Gesundheit am Mittwoch gemeinsam mit. Die Taskforce soll sich um die Beschaffung von Rohstoffen, die Produktion und Abfüllung der Impfstoffe und die erforderlichen Nebenprodukte wie Kochsalzlösung zum Verdünnen und Spritzen kümmern. Vor allem wegen Alter und Vorerkrankungen ist laut einer Studie mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland über 15 Jahre der Risikogruppe für schwere Covid-19-Verläufe zuzurechnen. Mehr dazu im Artikel: «Mehr als die Hälfte der Deutschen laut RKI Risikogruppe für schwere Covid-19-Verläufe.» In der Schweiz machen nach dem Rückgang der Corona-Infektionszahlen nächste Woche die Geschäfte wieder auf. Auch Museen und Lesesäle von Bibliotheken dürfen öffnen, ebenso Zoos, Tennis- und Fußballplätze und Erlebnisparks. Das kündigte die Regierung am Mittwoch an. Restaurants bleiben aber vorerst geschlossen, auch solche mit Terrassen oder Außenbereichen. Überall gilt Maskenpflicht, Besucher müssen Abstand halten und Geschäfte dürfen nur eine bestimmte Anzahl Besucher reinlassen. Bislang waren nur einige Geschäfte auf, etwa Lebensmittelläden, Reparaturshops und Friseure. Über die Skigebiete entscheiden weiter die Kantone. Sie sind fast überall geöffnet. Im Freien dürfen künftig wieder bis zu 15 Personen zusammenkommen. Privatveranstaltungen in Räumen bleiben auf fünf Personen beschränkt. Dänemark verlängert seine coronabedingten Einreisebeschränkungen bis einschließlich Ostern. Das Außenministerium in Kopenhagen rät damit wie bereits seit dem8. Januar und vorläufig bis zum 5. April weiter von Reisen in und aus allen Ländern der Erde ab. Zugleich müssen die meisten Ausländer mit Ausnahme von Menschen aus dem Grenzgebiet einen anerkennungswürdigen Einreisegrund und einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können, um ins Land gelassen zu werden. Die Bundesregierung hält es für wahrscheinlich, dass die Reihenfolge der Impfungen gegen Covid-19 in den kommenden Monaten noch einmal angepasst wird. «Wir können nicht von heute bis August in Stein meißeln, wer wann geimpft wird», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Dass Kita-Beschäftigte und Lehrkräfte an Grundschulen nun in der Priorität nach oben gerückt seien, «zeigt ja, dass es da wo notwendig, eine Flexibilität gibt», fügte er hinzu. Fahrschulen in Baden-Württemberg dürfen nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes (VGH) vom 1. März an wieder reguläre Fahrschüler aufnehmen. Damit hat sich eine Fahrschule aus dem Bodenseekreis erfolgreich dagegen gewehrt, dass normale Auto-Fahrschüler wegen Corona keinen praktischen Unterricht erhalten durften. Erlaubt waren zuletzt nur Fahrstunden für Angehörige von Hilfsorganisationen sowie für Bus- und Lastwagenfahrer. Die Richter räumten am Mittwoch in Mannheim ein, es gebe in dem geschlossenen Raum des Fahrzeugs ohne den gebotenen Mindestabstand bei zugleich dauerndem Gespräch zwischen Fahrlehrer und -schüler ein erhebliches Infektionsrisiko. Das Bundesland habe aber versäumt darzulegen, warum es eine landeseinheitliche Regelung erlassen habe. Die Kommunen wiesen sehr unterschiedliche Werte bei den Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen auf. Vor Beginn der Berlinale wollen zahlreiche Kinos in Deutschland für eine Perspektive werben. Mehr als 300 Kinos sollen am Sonntagabend beleuchtet werden. «Nach vier Monaten wartet der Kinomarkt auf eine transparente, evidenzbasierte und verlässliche Wiedereröffnungsperspektive», teilte Christian Bräuer vom Branchenverband AG Kino – Gilde in Berlin am Mittwoch mit. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) glaubt nicht daran, dass das Coronavirus jemals komplett verschwinden wird. Mehr dazu im Artikel: «Wird die Corona-Pandemie niemals enden? Spahn sicher: Inzidenz von Null ist unerreichbar!» Der Start der neuen Tischtennis-Turnierserie WTT wird in der kommenden Woche ohne Spielerinnen und Spieler aus China stattfinden. Die alles überragende Nation im Tischtennis hat ihre Teilnahme an den ersten beiden Wettbewerben in Katar mit dem Verweis auf die Coronavirus-Pandemie wieder abgesagt. Man werde «bis zu den Olympischen Spielen im Sommer keine chinesischen Tischtennis-Spieler außerhalb Chinas» spielen lassen, wird der Generalsekretär des chinesischen Verbandes CTTA, Qin Zhijian, am Mittwoch auf der Internetseite des Weltverbandes ITTF zitiert.

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