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Söder will Sputnik V

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat einen Vorvertrag für den Impfstoff Sputnik V unterzeichnet. Doch Bundesgesundheitsminister Spahn warnt: Bis die Vakzine da ist, könnte sie schon nicht mehr gebraucht werden.
In Zeiten gefühlter Ohnmacht sticht derjenige heraus, der Handlungsfähigkeit simulieren kann. Kaum ein deutscher Politiker scheint das in dieser Krise so verinnerlicht zu haben wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Während ganz Deutschland auf den versprochenen Impfstoff wartet, mit dem die Impfungen in den nächsten Monaten endlich zügiger laufen sollen, hat Söder das Problem einfach selbst in die Hand genommen. In einem Vorvertrag hat er sich für sein Bundesland 2,5 Millionen Dosen der Vakzine Sputnik V gesichert, die in Russland bereits seit August vergangenen Jahres zugelassen ist. In einem Werk im schwäbischen Illertissen soll der Stoff nun auch in Deutschland produziert werden, verfügbar ab Juli. Söder will zeigen: Was der Bund nicht schafft, schafft Bayern ganz allein. Wenn Söder sein Versprechen halten kann, wäre Bayern den anderen Bundesländern gegenüber tatsächlich im Vorteil. Doch auch Söder kommt – und will – an einer Zulassung des Impfstoffes der europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) nicht vorbei. Und der Institution fehlen Daten. Erst wenn diese vorhanden sind, kann der Hersteller überhaupt einen Antrag auf Zulassung stellen. Und gerade sieht es nicht so aus, als würde das so zügig laufen. Immerhin wurden die Ergebnisse der Phase-III-Studie zu dem Impfstoff im Februar in dem renommierten Fachmagazin»The Lancet« veröffentlicht. Demnach hat Sputnik V eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent.

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